Die Angst der Machteliten vor dem Volk

Nichts für schnell mal zwischendurch. Prof. Rainer Mausfeld über Demokraktie, Machteliten und das Volk.

Angst der Machteliten vor dem Volk

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Chris
Chris
23.02.2017 18:25

Zu viel aluhutbedingter Antiamerikanismus gepaart mit Medienkritik und manipulativen Worthülsen. Gegen die USA, gegen Israel, gegen Massenmedien, gegen den gesellschaftlichen Mainstream, um die Leute aufzufangen, die sich übergangen oder ignoriert fühlen, aber selbst nichts dagegen tun.
Tut mir leid, aber alles was von dem mittlerweile schon echt verrückten Ken Jebsen rüberschwappt oder gefördert wird kann ich beim besten Willen nicht ernst nehmen. So gebildet wie der Mausfeld auch sein mag oder tut.

Desmo
Antwort an  Chris
23.02.2017 22:00

wenn verblendete Schafe doch sprechen… :)>-

Deutschlehrer
Deutschlehrer
Antwort an  Chris
23.02.2017 22:20

Hi Chris,
Ich wollte es mir verkneifen, ging aber leider nicht. Sorry.
Du bezichtigst ihn also des Antiamerikanismus, ja? O.K., dann lass uns mal an deiner Version von „Antiamerikanismus“ teilhaben. Meinst du 100% der Amerikaner? Oder die 99%, die nichts als Staatsmedien sehen und entsprechend gepolt werden? Oder das 1%, das lenkt…?
Bitte nicht über einen Kamm scheren.
Es gibt natürlich da drüben Voll-Honks, völlig richtig. Ein paar. Aber die meissten sind voll O.K. (wie übrigens hier und in Russland auch), nur geben die nicht die Richtung vor und das ist das Problem.
Die, welche die Richtung vorgeben sind es, gegen die sich „Antiamerikanismus“ im Allgemeinen richtet. Diese Richtung ist es, was uns Dinge erleben lässt, was beispielsweise Menschen in Basra auf Jahrhunderte ausbaden müssen (ich empfehle die Doku „der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra“ -zu finden auf youtube). Basra hätte es nicht gegeben, wenn davor von dem 1% nicht genauso mies gelogen worden wäre wie damals schon über den Golf von Tonkin, die Brutkastengeschichte, et al.
Trotzdem wünsche ich Dir noch einen schönen Abend und verabschiede mich von Dir mit einem Zitat: „…Friede und langes Leben…“ Cheers!

klaus
klaus
Antwort an  Deutschlehrer
23.02.2017 22:55

willst du hier sowas echt diskutieren du Heinz?

Deutschlehrer
Deutschlehrer
Antwort an  klaus
23.02.2017 23:03

Klar, Chris! 😀

einanderer
Vertrautes Mitglied
Antwort an  Chris
23.02.2017 23:54

Ich habe mir 90 % des Videos angesehen, kann aber den Part mit den Aussagen gegen Israel nicht finden. Wo war das nochmals genau?

Der Prof. hat gute Punkte. Seine Nähe zu Ken macht mir allerdings auch etwas Sorgen. Ich glaube ich werde ihn mal auf dem Radar behalten.

Gerne hätte ich ein Video von ihm wo er sich mal klarer zu den aktuellen Ereignissen positioniert. Er bleibt leider meist sehr im theoretischen Bereich. Das ist für einen Professor verständlich aber er bleibt so auch recht unhabhaft und man kann seine Aussagen auf beide Arten auslegen. Das sieht man ja auch daran dass er sowohl Links wie Rechts offenbar Anhänger gefunden hat.

Deutschlehrer
Deutschlehrer
23.02.2017 21:50

Es braucht schon etwas mehr als RTL/ARD/ZDF-Bildung, um Prof. Mausfeld wirklich verstehen zu können, keine Frage.
Wer sich aber die Mühe macht und den Vortrag (die Vorträge) komplett anzusehen und auch das eine oder andere nochmal nachzulesen, wird einiges (nicht alles) besser verstehen.
Klar ist Ken Jebsen nicht 100% neutral und versucht zu polarisieren. Aber wer ihn für ZU polarisierend hält, sollte sich selbst die ehrliche Frage stellen, ob nicht die übertriebene Nähe zum anderen Pol der Grund dafür ist. :-??

einanderer
Vertrautes Mitglied
Antwort an  Deutschlehrer
24.02.2017 00:06

Na ja. Die Reaktion dieses „unabhängigen Journalisten“ Ken Jebsen sollten für sich sprechen. https://youtu.be/EQofGjLwj9Q

Der Kritiker
Mitglied
Antwort an  einanderer
24.02.2017 11:58

Serdar Somuncu ist schon eine coole Socke!
Aber deshalb ist nicht alles von Serdar Gold und alles von Ken Dreck. Wir sollten alt genug sein um differenzieren zu können. Ich bin wahrlich kein Anhänger von Ken Jebsen aber doch dankbar z.B. für den Drewermann Vortrag über Geld, Gesellschaft und Gewalt in der Urania, der hier erst gepostet wurde und dass obwohl er von Ken FM gepostet wurde.

Petrdsfr13
Petrdsfr13
24.02.2017 03:23

Grundsätzlich zu viel Politik auf cartoonland.

klaus
klaus
Antwort an  Petrdsfr13
24.02.2017 11:38

genau!

Der Kritiker
Mitglied
Antwort an  Petrdsfr13
24.02.2017 12:01

Solange sich hier erwachsen und zivilisiert ausgetauscht wird kann das in meinen Augen nur ein Gewinn sein.

JeeperWL
JeeperWL
24.02.2017 15:08

Der Typ ist offenbar so sehr davon überzeugt, kritisch zu denken, dass er nicht mehr in der Lage ist, kritisch darüber nachzudenken, ob das wirklich stimmt.

Es verwundert also wenig, dass trotz der Erfahrung zweier Diktaturen, einer unfassbar bescheuerten Steuerbürokratie und gefühlt 800 öffentlich-rechtlichen Fernseh-, Internet- und Radiostationen der Meinungsfreiheit und dem Kapitalismus prinzipiell mit Misstrauen begegnet wird. Und dass, so der subjektive Eindruck, in kaum einem anderen Land die Idee von irgendwelchen lechten und rinken Verschwörungstheorien auf eine solch breite Zustimmung trifft.

Viele Menschen in Deutschland verstehen nämlich gar nicht, was Demokratie ist. Wenn ein Staat keine soziale Gerechtigkeit hervorbringt oder sich nicht moralisch „tip top“ verhält, ist das für sie keine Demokratie mehr. Mit „Demokratie“ meinen sie nicht „ein Wahlsystem, bei dem das Volk entscheidet, wer führt“, sondern „ein System, in dem kein Missbrauch oder Fehler möglich ist und das uns alle zu guten Menschen macht.“

Für diese Menschen ist Demokratie wie ein Auto: Es muss den neuesten Navi und die coolste Stereoanlage haben und niemals in die Werkstatt müssen. Wenn sie dann doch mit der Karre liegen bleiben, weil sie die Wartungsintervalle überzogen haben (weil Ölwechsel ja nur der bösen Ölindustrie zugute kommen), wird nach Garantie oder Kulanz geplärrt.

Demokratie ist in der Realität jedoch tatsächlich so schmutzig, ungerecht, korrumpierbar und anfällig für alle möglichen menschlichen Schwächen, wie die vielen Demokratiekritiker der letzten 200 Jahre immer behauptet haben. Und das passt zu uns wie die Faust aufs Auge, denn auch das Volk, aus dem die Demokratie hervorgeht, ist schmutzig, ungerecht, korrumpierbar und anfällig für alle möglichen menschlichen Schwächen.

Damit muss bzw. kann ich als Wähler allerdings gut leben, genauso wie ich damit lebe, dass ich selber nicht perfekt bin. Ja, in einem Punkt ist die Demokratie tatsächlich wie Auto: Sie braucht regelmäßige Pflege, dann funktioniert sie auch. Die Pflege muss aber nicht nur von der Regierung kommen, sondern auch vom Volk selbst. Und wenn die Bürger PENNEN, weil sie meinen eine Demokratie müsse ihnen die Politik mundgerecht wie Pizza servieren, dann führt das irgendwann zu Unzufriedenheit.

Und Unzufriedenheit ist das, wovon AfD und Konsorten leben: Man versammelt Wähler mittleren Alters, aus der Unter- und Mittelschicht mit niedrigem bis mittlerem Einkommen, die sich sehnsüchtig an bessere Zeiten (weil früher war ja alles besser) erinnern oder sie herbeiwünschen und man spricht zu ihnen über Familie, Werte und Patriotismus. Dann schwadroniert man von US-Überwachung Überfremdung und schmarotzenden Flüchtlingen und sagt sie wären schuld an der Not der Menschen.

Die Realität sieht leider so aus: Wer auf Bildung scheißt, mit Glück einen Ausbildungsplatz in einem mies bezahlten Job bekommt, sein Leben lang aus seiner 50-m²-Platte und sozial schwachem Milieu nicht rauskommt und zu doof und/oder zu träge ist, an dieser Situation was zu ändern, der ist halt unzufrieden. Der wird aber auch nicht den Grips in der Birne haben zu überblicken, inwieweit er selbst verantwortlich für seine Lebenssituation ist und fortan alles Mutti Merkel in die Schuhe schieben.

ALSO: In einer Demokratie gehört es dazu, dass Politiker auf den ersten Blick beschissene Entscheidungen treffen MÜSSEN, die sich jedoch 10-20 Jahre später als richtig erweisen. Und was die Deutschen DRINGEND lernen müssen ist, Freiheit und Demokratie nicht immer gleich mit persönlichen Steuervorteilen verbinden …

Hört endlich auf zu quengeln und zu heucheln, dann wären wir einen ganzen Schritt weiter. Aber die Leute suhlen sich lieber in ihren Verschwörungstheorien und Ängsten, glücklich wie ein Schwein im Schlamm. Denn das geile an der Meinungsfreiheit ist ja, das jeder, der keinen Plan hat, irgendwelchen Bullshit äußern, Behauptungen aus der Luft greifen und DANN auch noch meckern und von Diktatur schwafeln darf, wenn man ihn nicht ernst nimmt …

Oder wie es in der Sitcom „Becker“ mal so schön hieß:

„Der Preis für die Demokratie ist die Tatsache, dass Vollidioten wählen, alles sagen und sich hemmungslos fortpflanzen dürfen.“

ulki
Vertrautes Mitglied
Antwort an  JeeperWL
24.02.2017 20:03

@JeeperWL

ich bin der Meinung, du hast das Problem ziemlich gut beschrieben

:-bd

Iceflyer
Iceflyer
26.02.2017 11:12

Die vorangegangene Argumentation bedient sich der im Vortrag schön heraus gearbeiteten Mitteln. z.B. werden AFD wähler der Unter- und Mittelschicht mit niedrigem bis mittlerem Einkommen zugeordnet und anschließend in den Plattenbau und das solziale untere Mileu gesteckt und zur Krönung als dumm und träge gebranntmarkt. –> ein pefektes No-go-Area konstruiert.
Es wurde kein einziges sachliches Argument aufgegriffen, welches die AFD entlarvt und das zeigt was sie ist.
Ich persönlich halte das für gefährlich. In USA fuhrte dieser Ansatz zu dem was die Welt jetzt hat: einen Trump.

JeeperWL
JeeperWL
Antwort an  Iceflyer
28.02.2017 05:00

Weißte, das Gebratze, daaa hier in Leipzig und Dresden so auf den PEGIDA-Demos herumlungert, zeigt mir schon alles, was ich wissen muss. Und was in Clausnitz, Heidenau und Bautzen passiert ist, ist an Grobheit und Primitivität kaum noch zu überbieten.

Clausnitz, Heidenau und Bautzen: Diese Orte sind jetzt berühmt. Drei Hochburgen in meinem schönen Sachsen, in denen Fremdenhasser ihre Scheißhaus-Parolen hinausbrüllen. Wer will dort leben, mit Leuten wie denen? Wer will dort seinen Urlaub verbringen? Wer will dort sein Unternehmen ansiedeln? Wer – außer Pegida – will mit denen etwas zu tun haben? Niemand. Diese Leute haben die Namen ihrer Heimat-Orte in den Dreck gezogen. Der Heimat, die sie zu „verteidigen“ wähnen, haben sie geschadet.

Und die sachlichen Argumente, die die AfD entlarven heißen Beatrix von Storch und Björn Höcke.

Mein Name ist Hase...
Mein Name ist Hase...
27.02.2017 00:53

Für dieses Jahr schon mal einer der besten Vorträge, würde ich sagen. Danke!
Sehr interessante Details, die sich mir so noch nicht präsentiert haben. Sehr gute Arbeit!
Für mich ist es die Wahrheit, was das Spiel zwischen Herrschern und Beherrschten betrifft.
Wer sich für die Ursprünge zu diesem Thema interessiert, dem kann ich das Buch „Die Götter von Eden“ von William Bramley sehr empfehlen.