Konstantin Kisin über Woke-Kultur und Klimawandel

Konstantin Kisin hält eine sehr gute Rede an der Oxford Union Society über die Woke-Kultur, den Klimawandel und was die westliche Welt tun kann. Deutsche Untertitel können automatisch bei Youtube generiert werden.

Konstantin Kisin Woke Oxford Union

3.2 21 Stimmen
Beitragsbewertung
16.01.2023 / Video defekt? Hier melden!
Abonnieren
guest
7 Kommentare
Älteste
Neueste Meisten Stimmen
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
MangoLokal
MangoLokal
16.01.2023 11:28

Gute Rede. Die Aussagen zu Südamerika und Asien sehe ich genauso. Diese Regionen werden wachsen und mehr emittieren. Auch den Grundtenor vieler Klimaschutzaktivisten finde ich nicht hilfreich – hier werden mehr Leute verprellt, als mitgenommen. Durch den Kompromiss um Lützerath wird viel CO2 eingespart. Gefühlt wäre der Aufschrei geringer, wenn der frühere Kohleausstieg nicht gelungen wäre. So ein Fokus auf Bilder und einfache Storys kann zukünftige Kompromisse erschweren. Der Vorverlegung des Kohleaustieg im Osten wird noch schwieriger. Es wird länger und mehr gebaggert – der Aufschrei wird leiser, weil man keinen bösen Kompromiss geschlossen hat. Albern.
Die Schlussfolgerung des Redners, dass man auf Technoligiefortschritt und nicht Verzicht setzen sollte, ist aber trotzdem falsch. Ich bin der Meinung, dass wir beides brauchen. Pragmatisch voranschreiten. Ich will nicht auf mein Auto verzichten und auch ab und zu mal in den Urlaub fliegen. Gleichzeitig sehe ich ein, dass ich nicht zweimal im Jahr fliegen sollte und ich auch kein Zweitwagen haben sollte (hätte aber Bock drauf). Nur ein paar Beispiele.

Zurück: Der Kompromiss wird den Grünen nutzen – die allermeisten wünschen sich, wenn überhaupt, Praatismus und keine Ideologie.

Mc
Mc
Adliges Mitglied
16.01.2023 19:35

Meinung:

Dass elitäre Engländer von der Hochschule (auch wenn dieser Referent seine Wurzeln in Russland hat) gerne mal etwas zur Arroganz neigen, spürt man an beinah jedem der gedrechselten Sätze, die der Herr von sich gibt. Schwer zu ertragen sind die süffisanten Pausen in seiner Rede, wo er dem Publikum Zeit für Lacher gibt, die leider nur nicht immer kommen.

Natürlich ist es ein Faktum, dass Schwellenländer wie Indien oder in Afrika einen Deut darauf geben, ob sie CO₂ emittieren, sofern es der Wohlstandsbildung dient. Sich als Industriestaat wie England dann einfach zurückzulehnen und zu behaupten, der Ball liegt im Feld der Schwellenländer, weil die ja jetzt so viel CO₂ fabrizieren ist schlicht unglaublich borniert. Über ein Jahrhundert haben Länder wie England ihre Kolonien ausgepresst und während der Industrialisierung fett Ihren Wohlstand aufgebaut.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Kohlenstoffdioxidemittenten

Das ist wie jahrelang in der Kneipe anschreiben lassen, und dann mit dem Finger auf den neuen zu zeigen, weil er die Zeche nicht zahlen kann.

Sich auf Zukunftstechnologien von dritte Welt Ländern raus zu reden, die nur auf Druck oder finanziellen Anreiz entstehen werden, ist illusorisch, weil sie wohl nur in den westlichen Ländern erforscht werden dürften. Die westlichen Staaten werden solche Technologien nur liefern, wenn es eine halbwegs „woke“ Gesellschaft gibt, die selbst hinter Idealen steht, die es zu erforschen gilt. Ich bin nicht glücklich das dazu Klimakleber dazugehören. Aber es ist völlig ok, dass Autos keine 12 Liter mehr wie früher verbrennen.

Also nein, die Rede ist absoluter Bullshit eines reichen Muttersöhnchens aus dem Debattierclub.

Antwort an
manoman
manoman
Antwort an  Mc
17.01.2023 08:36

Rede nicht verstanden. Es geht für alle, einschl. England, darum, hilfreiche und günstige Energie zu liefern.

Mc
Mc
Adliges Mitglied
Antwort an  manoman
17.01.2023 10:14

Ich überlasse es dann mal intelligenteren Leuten zu beurteilen ob ich die Rede verstanden habe oder nicht.

Klaus
Klaus
Antwort an  Mc
17.01.2023 21:38

Leider erreicht Dein Beitrag nicht im Ansatz das Niveau des Redners. Deine Ressentiments sind nur Komplexe. Wenn sein gehobener Habitus sowohl ein- als auch ausleitendes Argument Deiner Replik ist, braucht man den Rest nicht lesen.

Arbeite doch bitte an Deiner Rhetorik. So überzeugst du niemanden – was schade ist, denn in der Sache bin ich bei Dir.

Antwort an
Sam
Sam
16.01.2023 20:37

Yanez
Aktives Mitglied
17.01.2023 15:56

WTF hat Wokeness und Klimaprotest miteinander zu tun?
Klima: eben keine gefühlte Wahrheit. Mache gerade meinen 2. Master in Erneurbare Energien Management und muss sagen: seine Aussagen sind absoluter Bullshit:

  1. Wenn wir in das Hothouse-Szenario kommen, gibt es für kaum noch jmd. Gewinne, aka Wohlstand – und unsere Zivilisation (Anthropozän): etwa 11.000 Jahre alt fußt auf ausgeglichenem Klima, welches Ackerbau ermöglichte (Holozän): auch 11.000 Jahre
  2. WTF ist sein Bild von China und Südamerika? China hat im letzten Jahr so viel Offshore-Wind gebaut, wie der gesamte Rest der Welt zusammen. Genauso geht der Stromtrassenbau voran. Bei uns wurde der Bau von SüdLink noch nicht einmal begonnen: der beginnt 2024, Planungsbeginn war 2011 (genauso Ultranet und SüdOstLink). Südamerika hat Schwarzerdeböden: von den Indigenen Völkern angelegte nährstoffreiche Erde, die unabhängig vom Düngen ist… anders als wir, die wir vom Russischem Dünger abhängen.
  3. Öffentlicher Druck wird in unserer Gesellschaft durch Medienaufmerksamkeit erzeugt. 50 Autos, die eine Stunde lang warten müssen, ist ziemlich das Minimum an öffentlichem Ärgernis. Dadurch werden Aktivisten wie Clara Hinrichs nach Anne Will eingeladen und machen dort klar ihre Punkte: Ist es Unrecht, wenn gleichzeitig das vom BVerf.G bestätigte Recht auf lebenswerte Zukunft durch fehlende Klimapolitik verletzt wird: nicht Hothouse?

Die Rede ist Ausdruck des Anpassungsschmerzes einer trägen Gesellschaft. Der Typ, angekommen in einer Wohlstandsrealität zeigt, dass er konservativer ist, als er das vor 10 Jahre von sich selbst für möglich gehalten hätte.