Jon Stewart über Tucker Carlson’s Putin Interview

Richtig lustig wird es, wenn Tucker Carlson in Moskau einkaufen geht und mit der U-Bahn fährt. 😀

Jon Stewart über Tucker Carlson’s Putin Interview

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fegneck
fegneck
21.02.2024 15:13

Herrlich wie sie jetzt alle wieder schäumen und versuchen Carlson falsch darzustellen, nur weil er sich das getraut hat (mutiger mann) was kein westlicher Journalist sich trauen würde: Den Dialog suchen. Einfach genial. Aber hauptsache weitere milliarden an munit’ion und waff’en schicken (retten Leben, hust räusper hust).

LordPader
LordPader
Antwort an  fegneck
21.02.2024 17:15

Ich dachte, es gab sehr viele westliche Interviewanfragen, aber das russische Staatsoberhaupt hat alle abgelehnt? Ist dem nicht so?

PETER
PETER
Antwort an  LordPader
21.02.2024 17:20

WDR vereitelt Putin-Interview von Hubert Seipel unmittelbar vor Kriegsbeginn
Kannste ja mal googeln

istsame
istsame
Antwort an  PETER
22.02.2024 13:03

Du meinst den unabhängigen Journalisten, Hubert Seipel, der 600.000€ vom Kremel für seine Berichterstattung bekommen hat?
Musst nicht googlen, nur hier nachschauen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Seipel#Geldfl%C3%BCsse_aus_Russland

franz
franz
Antwort an  fegneck
21.02.2024 17:15

geh in dein loch zurück und huldige weiter deinen afd göttern. zurückgebliebener depp nc

fegneck
fegneck
Antwort an  franz
21.02.2024 18:09

Jaja so sind sie. Beleidigend werden, wenn man selbst keine Argumente mehr hat. Aber das scheint ja hier auf der Seite ok zu sein, und darf bleiben.
Doppelmoral halt.

Bastian
Bastian
Antwort an  fegneck
21.02.2024 18:44

Warum hat er nicht gefragt,wieviel Russen und ukranier gestorben sind?
Usw usw

Mc
Mc
Adliges Mitglied
Antwort an  fegneck
21.02.2024 19:26

Jetzt dürfen sich schon die Trolle empören. Als die Dorfdeppen früher das Maul aufgerissen haben, gab es eine „Kur“ auf dem Feuerwehrfest. Heute flennen Sie herum wegen emotionalen aua aua.

hegfex
hegfex
Antwort an  Mc
21.02.2024 19:57

luschi, ich hab noch so viele IPs kannste dir gar nicht vorstellen.

Antwort an
Mc
Mc
Adliges Mitglied
Antwort an  hegfex
21.02.2024 20:12

Ja weiß ich, nur die Unzufriedenheit bleibt halt trotzdem …

der kleine dummfug
Vertrautes Mitglied
Antwort an  Matthias
22.02.2024 09:38

Hallo Matthias,

zwar ein langes Video und nicht sooo lustig, aber vielleicht hier mal passend – könnte auch ein eigener Beitrag werden:

Mc
Mc
Adliges Mitglied
Antwort an  der kleine dummfug
22.02.2024 09:55

Ja, eigener Beitrag wert.

Thoma
Thoma
Antwort an  Matthias
22.02.2024 11:56

Das einzige was immer passiert ist, dass hier ne andere Meinung geposted wird als die, die der Admin als richtig empfindet. Er macht sich also die Probleme selbst.
Werden ja schon Posts gelöscht die nur den Podcast Hoss&Hopf enthalten. Das sagt schon einiges über ihn aus.
Nix mit freier Meinungsäußerung hier.

Antwort an
einanderer
Vertrautes Mitglied
Antwort an  Thoma
23.02.2024 01:09

Nicht jedes populistische Geschwurbel mit völlig bekloppten „Fakten“ hat es verdient als freie Meinungsäusserung durchzugehen.

Ansonsten werden hier durchaus verschiedene Meinungen zugelassen und das beweist die eine oder andere längere Diskussion hier im Forum.

Aber das weisst Du ja schon. Dein Ziel ist nur Leute aufzustacheln, mit an den Haaren herbeigezogenen Anschuldigungen und Beiträgen, die einfach niemand lesen mag, weil man sie sonst auch an einer Klowand lesen kann, wenn einem danach ist.

Dass Du hier ständig unter anderem Namen postest, sagt ja schon alles über Deine Trolleinstellung.

Torben
Torben
Antwort an  Thoma
23.02.2024 17:29

Jaja, anderen Grundrechte verweigern aber wenn man auf einer privaten Webseite ist, soll gefälligst die staatliche Meinungsfreiheit gelten.

In der Schule nicht aufgepasst oder nur das Grundgesetz nicht gelesen?

Und wenn man schon darauf pocht, dass die eigene Meinung kund getan werden müsse, sollte man diese selbst anderen auch nicht verbieten.

Aber bei euch ist’s ja so, Doppelmoral hält besser.

JeeperWL
JeeperWL
Antwort an  Thoma
26.02.2024 15:26

„Das einzige was immer passiert ist, dass hier ne andere Meinung geposted wird als die, die der Admin als richtig empfindet.“

Herzchen, ich erkläre dir jetzt mal was. Und schreib bitte mit, damit es sich EINPRÄGT, ja?

Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung!

Jeder, der meint er habe ein „Recht“ darauf auf den Plattformen anderer zu veröffentlichen, ignoriert deren Rechte. Dazu gehört übrigens das Hausrecht. Das ist wie in der Kneipe: Wenn du andere Gäste belästigst, fliegst du raus und bekommst Hausverbot.

„Nix mit freier Meinungsäußerung hier.“

Das ist sicher keine „Beschränkung der Meinungsfreiheit“, sondern das ist ein Mittel von verschiedenen kleinen Stellschrauben für eine erwachsene, anständige und erzogene Diskussionskultur.

Alles andere ist so, als würde man in das Wohnzimmer anderer marschieren und anfangen am Kaffeetisch vor der versammelten und blöd guckenden Familie Reden zu halten. Niemand käme auf die Idee zu behaupten, dazu habe er aufgrund der Meinungsfreiheit ein Recht. Es fehlt das Abstraktionsvermögen, das zu übertragen und abzuwägen.

Keine Zeitung kann gezwungen werden, alle Leserbrief zu veröffentlichen. Die Zeitungen wären dick wie früher Telefonbücher. Ich würde mir wünschen, nur einmal für eine Woche das gesamte Netz abzuschalten. Damit die Leute es kapieren.

Wer auf den Plattformen anderer kommentiert oder seinen Senf dazu gibt, ist lediglich geduldeter Gast.

JeeperWL
JeeperWL
Antwort an  Matthias
26.02.2024 18:09

Danke, Admin!

Was der Depp nämlich übersieht: Er protestiert gegen die „Diktatur“ bzw. die „Einschränkung“ seiner Meinungsfreiheit, aber mit einer tatsächlichen Diktatur wie dem Putin-Regime hat er kein Problem. Dort landet man schon im Knast, wenn man das Wort „Krieg“ im Zusammenhang mit der Ukraine verwendet.

(Wer kennt nicht Tolstojs Meisterwerk „Spezialoperation und Frieden“?)

Von daher: Lass ihn sich lächerlich machen. Ich zerpflücke seine Putin-Propaganda sowieso mit Fakten.

Ist übrigens witzig: Putin-Versteher verstehen Putin gar nicht wirklich, weil die meisten Putin-Versteher kein Russisch verstehen.

Torben
Torben
Antwort an  hegfex
23.02.2024 17:25

Tausende IPs aber keine Persönlichkeit
Ideologie aber keinen Verstand
Meinung aber kein Wissen

Frederick
Frederick
Antwort an  Mc
17.04.2024 16:29

Oder anders gefragt: wann hat die Dummheit aufgehört sich zu schämen.

Bin
Bin
Antwort an  franz
21.02.2024 19:09

Blind gegen die Wand das ist Deutschlands neues Motto!
Mal sehen wie lange eure Bevölkerung noch die Augen verschließen kann von dem desaströsen Versagen eurer Links radikalen Regierung auf Weltbühnen Niveau, dass gesamte Ausland schämt sich auf jeden Fall auf ganzer Linie für euch mit!

Antwort an
Torben
Torben
Antwort an  Bin
23.02.2024 16:46

Immerhin hat die AfD ja schon richtig was erreicht.

Also zumindest grundsätzlich dagegen zu sein & schwachsinnige Anfragen auf Steuerzahlerkosten zu stellen.

Wie man mit Steuerbegünstigungen für Reiche und Kürzungen von Sozialausgaben (die an einen signifikanten Teil der eigenen Wähler gehen) sowohl mehr Steuern einnehmen als auch sozialbenachteiligte Deutsche stärken will, muss mir noch jemand erklären.

Die AfD hat bisher nichts zustande gebracht außer Hass zu schüren.
Wer sich nicht mal selbst in die Verantwortung nimmt, sollte sie nicht von anderen fordern.

Open Source Intelligence
Aktives Mitglied
Antwort an  Bin
04.03.2024 17:51

@Bin: AfD-Wähler wollen nicht, dass es ihnen „gut“ geht. Sie wollen, dass es ihnen „besser“ als anderen geht. Vor allem besser als jenen, die ihrer Ansicht nach weniger wert, als sie selbst. Diese Menschen nehmen freiwillig in Kauf, dass ihnen die Scheiße bis zum Hals steht, so lange sie den Leuten, die sie nicht ausstehen können, bis zur Nasenspitze steht.

Deswegen wählen Leute mit diesem Weltbild absichtlich und bewusst Parteien, die vorhaben, ihr Leben schlechter zu machen, weil diese Parteien versprechen, das Leben der Anderen, die in ihren Augen weniger wert sind, „noch“ schlechter zu machen. Weil sie sich nur dann wohlfühlen, wenn sie auf andere herabschauen können. Wenn man dieses Prinzip verstanden hat, versteht man die gesamte Ideologie der Rechten.

Und ich würde viel Geld drauf wetten, dass die meisten AfD-Mitläufer gar nicht wissen, was sie da wählen.

UNSOZIALE PARTEI

Seit 2016 spricht sich die AfD für die Beibehaltung des Mindestlohns aus, ohne dabei jedoch eine konkrete Höhe zu nennen, die er betragen müsse. Gleichzeitig lehnt sie eine weitere Erhöhung des Mindestlohns ab. Was darauf schließen lässt, dass die AfD den Mindestlohn abschaffen würde, denn sie will ja Menschen zum Arbeiten zwingen.

Beispielsweise ist die AfD gegen das Bürgergeld. Was komisch ist, weil bei der letzten Bundestagswahl 17 % der AfD-Wähler Arbeitslose waren. Das ist bei einer Arbeitslosenquote von unter 6 % irgendwie nicht so ganz die Normalverteilung. Richtig gelesen: Fast jeder fünfte AfD-Wähler war arbeitslos. Das sind dann die, die bei „Spaziergängen“ gegen das „faule Pack“ skandieren, das „uns“ auf der Tasche liegt, obwohl sie selbst dem Staat auf der Tasche liegen. Aber jeder eigenartigerweise würde jeder fünfte Arbeitslose derzeit die AfD wählen.

Das ist übrigens der nächste Witz: Auf vielen Facebook-Profilen sieht man zwar reichlich AfD-Likes, gleichzeitig steht da aber „keine Schulen vorhanden“ und „keine Arbeitsplätze vorhanden“. Einerseits weil es wirklich ungebildete Idioten sind, andererseits weil sie FEIGE sind, denn ihr eigener Arbeitgeber könnte ja durch dritte darauf aufmerksam werden, was sie im Internet ablassen und müsste dann Maßnahmen ergreifen.

Beginnen wir mal mit einem Fakt: Arbeitslos kann man werden durch Krankheit, Betriebsschließung, Faulheit oder schlicht durch Pech. Die AfD will und wird hier aber nicht mehr von Fall zu Fall entscheiden, sondern Arbeitslose brandmarken.

Anstelle von Bürgergeld will die AfD eine „aktivierende Grundsicherung“. Das ist einfach nur ein Code für Zwangsarbeit. Wer als Bedürftiger arbeiten kann, soll zu 15 Stunden gemeinnütziger Bürgerarbeit weitab jeder bzw. auch unter jeder Qualifikation verpflichtet werden und bei Gegenwehr nur noch Sachleistungen erhalten. Norbert Kleinwächter hat es mundgerechter formuliert: Die Arbeitslosen sollen „nicht verlernen, in der Früh aufzustehen. Damit sie nicht lernen, auf der Couch zu liegen.“

Laut AfD-Konzept sollen Arbeitslose nach sechs Monaten Grundsicherungsbezug zur Zwangsarbeit in Form von „Bürgerarbeit“ verdonnert werden. Das bedeutet in der Praxis, dass man für diese Menschen etwas finden muss, was sie können. Und da gibts zwei Hauptprobleme.

Bei qualifizierten Fachkräften wird das ein bisschen tricky: Wer sich in seinem Arbeitsleben gewisse Qualifikationen erarbeitet hat, wird sich nicht unter Wert verkaufen wollen. Nehmen wir mal an, ein gelernter Elektrotechniker (FACHKRAFT!!!), der bisher gutes Geld verdient hat, wird mit 55 Jahren arbeitslos, weil seine Firma pleite geht. Aufgrund seines Alters findet er nicht so schnell etwas neues. Nach AfD-Logik soll dieser der gelernte Elektrotechniker (FACHKRAFT!!!) also nach sechs Monaten Grundsicherungsbezug die Straße kehren, Müll aufsammeln oder öffentliche Toiletten putzen. Unbezahlt, weil Zwangsarbeit. Nochmal: Wir reden von einer FACHKRAFT!!!

Bei Geringqualifizierten ohne Ausbildung wird das eher noch schwieriger: Viele Sachen dürften sie gar nicht machen. Weil es einerseits Probleme bei der Versicherung gibt und andererseits Probleme mit anderen Berufsfeldern. In Deutschland darf nicht einfach jeder Mensch jeden Job machen, wenn er oder sie dafür keine Ausbildung hat. Jede Handwerkskammer würde da durchdrehen.

Ein Maurer darf keine Kabel verlegen.
Die Automobilkauffrau darf nicht in der Werkstatt an den Autos rumpfuschen.
Der Schreiner darf nicht „mal eben“ auf der Schiffswerft als Schweißer anfangen.
Aus ehemaligen Berufskraftfahrern oder Bäckern werden nicht von heute auf morgen Kranken- und Altenpfleger.

Aber der stadtbekannte Langzeitarbeitslose ohne Ausbildung, der sonst morgens halb elf Dosenbier schlürfend vorm Kiosk steht und über die „Scheiß-Asylanten“ schimpft, soll nach AfD-Logik z. B. im Kindergarten „aushelfen“? Na, erzählt das mal den Eltern!

Ein Drittel dieser „einfachen“ Jobs werden in den nächsten Jahrzehnten übrigens wegfallen: Siehe Automatisierung. Das bedeutet: Wer körperlich arbeitet und mit 50 arbeitslos wird, kann sich nach AfD-Logik direkt die Kugel geben, weil er sonst zur „Belastung“ wird.

Als Zwangsarbeit werden Tätigkeiten bezeichnet, zu denen Menschen unter Androhung einer Strafe oder eines sonstigen empfindlichen Übels gegen ihren Willen gezwungen werden. Sie ist – mit verschwimmenden Übergängen – die schärfste Form der „Arbeitspflicht“. Es gibt dazu klare rechtliche Grundlagen.

In der Charta der Grundrechte der Europäischen Union ist unter Artikel 5 das Verbot der Sklaverei und der Zwangsarbeit enthalten:
„Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden.
Niemand darf gezwungen werden, Zwangs- oder Pflichtarbeit zu verrichten. Menschenhandel ist verboten.“

In der Bundesrepublik Deutschland wurde 1949 im Grundgesetz in Art. 12 Abs. 2 ausdrücklich geregelt, dass niemand zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden darf; nach Abs. 3 ist Zwangsarbeit bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig, soll heißen, nur Personen in Haft dürfen zum Arbeiten „verdonnert“ werden. Und selbst im Knast gibts dafür Vorschriften. Aber soweit denken AfD-Wähler nicht.

Übrigens: Zwangsarbeit wird in der Regel nicht vergütet. Wer für seine Arbeit nicht bezahlt wird, macht diese eben nur halbherzig und liefert am Ende Müll ab. Natürlich haben die AfD-Wähler auch dafür eine Lösung: Laut den Kommentatoren bei Facebook muss man die Leute halt nur „ordentlich motivieren“ – mit der Peitsche.

Da die AfD aber schon jetzt (na so eine Überraschung!) davon ausgeht, dass sich viele nicht mit der „Bürgerarbeit“ anfreunden werden, gibt es auch gleich einen Vorschlag, wie mit Arbeitsverweigerern umgegangen werden soll. Für sie gibt es als „Alternative zu der Gewährung von Barmitteln“ eine Debitkarte für Sachleistungen. Statt Bargeld darf man sich dann mit einer Karte in jedem Laden als Hartz IV oder Bürgergeld Bedürftiger ausweisen“.

Fassen wir zusammen: Wer die AfD wählt, wählt Zwangsarbeit oder Gosse, weil von der Debitkarte wird man wohl kaum die Miete zahlen können. Die wird im AfD-Programm nämlich nicht vom Staat übernommen. Und ich möchte die AfD-Wähler an dieser Stelle mal fragen, ob sie denn im Falle von Arbeitslosigkeit selbst gern die „Drecksarbeiten“ (Straßen kehren, Müll aufsammeln, Klos putzen) erledigen wollen, zu der sie „die anderen“ ständig verdonnern wollen.

Nein? Dann haltet die Fresse, ihr Arschlöcher!

DIE RENTENPOLITIK

Ein von Jörg Meuthen vertretenes Konzept sah die Abschaffung der gesetzlichen Rente vor, die durch eine steuerfinanzierte „Grundrente“ knapp oberhalb der Existenzsicherung ersetzt werden sollte. Diese Rente will die AfD aber nicht mehr am Lebensalter bemessen. Sondern an der Zeit, die man eingezahlt hat. Meuthen hat 45 Jahre vorgeschlagen. Das würde bedeuten, man arbeitet grob geschätzt von 20 bis 65, bekommt aber nur etwas mehr als die Grundsicherung.

Laut dem Deutschen Gewerkschaftsbund schaffen derzeit nicht einmal 70 % der Werktätigen diese 45 Jahre bis zum Rentenalter, weil die Lebenswege der Menschen immer komplexer werden. Weil sich der Arbeitsmarkt nun mal wandelt, bleiben die Leute immer seltener im ursprünglichen Beruf und beginnen öfter mal „was neues“. Ich habe so das Gefühl, dass viele gar nicht verstanden haben, was das in der Praxis bedeutet. Das von den „Früher-war-alles-besser“-Jammerlappen beschworene „von der Lehre bis zur Rente im selben Betrieb“ gibt es heute kaum noch. Denn Betriebe wechseln den Besitzer, fusionieren, werden aufgekauft oder gehen pleite. Was bedeutet, das Personal fluktuiert und sucht sich was anderes.

Angenommen jemand beginnt mit 17 seine Ausbildung und beginnt dann mit 20 in die Rentenkasse einzuzahlen. Er oder sie wird auch nie arbeitslos. Mit 38 will er oder sie „was eigenes“ aufbauen, und macht sich selbstständig. Er macht eine Kneipe auf oder sie ein Café. Nach 10 Jahren läuft das aus welchen Gründen auch immer nicht mehr und er oder sie kehrt zurück in ein Angestelltenverhältnis. Das bedeutet, er oder sie hätten erst mit 75 Jahren (!!!) Anspruch auf Rente. Wenn er oder sie nicht zwischendurch noch einmal arbeitslos wird, weil ab 45-50 fällt man bei vielen Personalchefs schon wieder durchs Raster: Zu alt!

Die Rentenpolitik der AfD bedeutet, wir würden eine Zwei-Klassen-Gesellschaft werden. Diejenigen, die sich von vorn herein dazu entschließen, sich selbst privat um ihre Rente zu kümmern. Und diejenigen, die Arbeitnehmer sind und auch bleiben. Letztere werden da aber nie wieder da rauskommen. Weil sie nie sicher sein können, die 45 Jahre vollzumachen. Sie werden immer gezwungen sein, jeden möglichen noch so mies bezahlten Job, auch unter ihrer Qualifikation, anzunehmen.

Herzlichen Glückwunsch zu eurer Wahl, liebe AfD-Wähler, für Leute wie euch gibt es auf YouTube Videos, die euch beibringen, wie man Eiswürfel macht.

Die blöden Schweine wählen sogar ihren Metzger selbst!

Abstimmung-AfD
JeeperWL
JeeperWL
Antwort an  fegneck
26.02.2024 15:42

Mein lieber „fegneck“, er erzähle dir jetzt mal etwas über Wladimir Putin.

Putin ist ein KGB-Offizier „alter Schule“: Manipulation, Desinformation und Unterdrückung waren sein Job! Bzw. Putin ist das PRODUKT des KGB (Komitet Gosudarstwennoj Besopasnosti = Komitee für Staatssicherheit)

Der KGB war nicht einfach nur ein Nachrichtendienst, er war der Kern des sowjetischen Repressionsapparates. Dieser verfolgte jegliches Freidenkertum in der Sowjetunion, darunter auch das russisch-nationale, sowie alle Kirchen, darunter auch die russisch-orthodoxe. Etliche der heutigen Mächtigen Russlands bekämpften noch vor 32 Jahren hauptberuflich eben jene russischen nationalen Werte, Traditionen und Institutionen, zu deren kompromisslosen Verteidigern sie sich heute aufschwingen.

Ist das echt so schwer zu begreifen?

Gehen wir mal tiefer: Der heutige FSB (Federalnaja Slushba Besopasnosti) ist der Nachfolger des KGB. Der FSB ist hauptsächlich für die innere Sicherheit zuständig. Der FSB hat mittlerweile, ähnlich wie der KGB während der Sowjetära, eine zentrale Stellung unter den staatlichen Organen. Vor allem seit dem Amtsantritt von Wladimir Putin, selbst ehemaliger FSB-Direktor, erhalten der FSB und andere Nachrichtendienste wieder mehr Gewicht. Durch verschiedene Reformen wurden der FSB und sein Einfluss im Staat kontinuierlich ausgebaut. Beispielsweise wurden die Grenztruppen und die Föderale Agentur für Regierungskommunikation und -information (FAPSI) größtenteils in den FSB integriert. In der Folgezeit platzierte Putin mindestens 150 ehemalige KGB- bzw. FSB-Kader in wichtige politische und ökonomische Bereiche. Dazu gehören die Russische Präsidialverwaltung, die als einträgliche Einnahmequelle geltenden föderalen Zolldienste, der Sicherheitsrat und noch andere Regierungsposten.

Verbindungen zum FSB haben auch der stellvertretende Sekretär des Ständigen Komitees der Russisch-Belarussischen Union, der Generaldirektor der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft (bis 2015) und der ständige Vertreter Russlands bei der NATO. FSB-Agenten sind auch in der freien Wirtschaft vertreten, auffallend oft in den Vorständen von Erdgas- und Erdölunternehmen, wie Gazprom, Rosneft, Slawneft, Sibur, Itera und Nowatek. Bedeutende private Ölkonzerne wie Jukos und Sibneft wurden unter Putins Präsidentschaft von den staatlichen Firmen Rosneft und Gazprom übernommen und stehen damit ebenfalls unter dem Einfluss des FSB.

Dieses System wird mal als Kleptokratie, mal als extreme Ausprägung von Vetternwirtschaft, mal als Mafia-Staat bezeichnet. Diese Machtelite, bekannt als „Silowiki“, bereichert sich demnach nach Kräften – mit den Methoden der organisierten Kriminalität, völlig unbehelligt von der Justiz. Die hängst selbst mit drin. Prägender Teil dieser Struktur sind die Sicherheitskräfte, allen voran der Inlandsnachrichtendienst FSB. Die von Oligarchen oder dem Staat kontrollierten Rohstoff-Giganten liefern das Geld an Putins Handlanger, die damit etwa Firmen oder Immobilien kaufen. Und dann gibt es noch eine unüberschaubare Zahl von undurchsichtigen Offshore-Unternehmen, wohin ein Großteil des Geldes fließt – bis es scheinbar ohne Vergangenheit irgendwann irgendwo wieder auftaucht.

Über Putins Reichtum wird seit vielen Jahren gerätselt. Berichte darüber sind in Russland selbst tabu. Andernfalls droht erheblicher Ärger. Ein wesentlicher Grund, warum Aleksej Nawalnij ins Straflager geschickt wurde: Er hatte immer wieder die Bereicherung und die Korruption des inneren Zirkels Putins öffentlich gemacht – und den Präsidenten auch direkt angeprangert. Für großes Aufsehen sorgte ein von Nawalnijs Anti-Korruptions-Stiftung ins Internet gestellte Video eines Palasts am Schwarzen Meer, der Putin gehören soll. Nach der Inhaftierung Nawalnijs hat sich der Oligarch Arkadij Rotenberg als der Besitzer des Prachtbaus am Schwarzen Meer bezeichnet. In einem Telegram-Video schwärmte er: „Dies ist ein Geschenk des Himmels. Der Ort ist wunderschön.“

Noch Fragen?

Offiziell besitzt Wladimir Putin eine 77 Quadratmeter große Wohnung, drei Autos und einen Pkw-Anhänger. Dies hat der Kreml 2022 bekannt gegeben. Auch die Einkünfte Putins aus dem Jahr 2021 wurden veröffentlicht: Offiziell verdiente er als Präsident umgerechnet etwa 114.000 Euro. Es darf gelacht werden. Putin, der Zeit seines Lebens im Grunde Beamter war, besitzt eine der größten Jachten der Welt für über 600 Millionen Dollar. Er besitzt Anteile sämtlicher russischer Öl-, Gas- und Rüstungskonzerne. Die hat er sich gesichert, weil er und seine Kumpels diese Firmen selbst unter sich aufgeteilt haben. Soll heißen: Putins Privatvermögen umfasst tatsächlich rund 200 Milliarden Dollar.

Und damit kommen wir zur …

Regel Nummer 1: Wladimir Putin hat IMMER Recht! Wenn Langschläfer Wolodja in seiner Residenz Nowo-Ogarjowo bei Moskwa früh morgens im 12 Uhr aufgewacht und mit Schwimmen und Krafttraining in seinen Tag gestartet ist, trifft er sich zur mittäglichen „Morgenrunde“ mit Vertrauten wie seinem Pressesprecher Dmitri Peskow, und erklärt ihnen seine Sicht der Weltlage. Die so „Aufgeklärten“ tragen die neuen Erkenntnisse weiter an die Chefredakteure in TV und Presse, die sodann entsprechende Anweisungen an ihre Redaktionen geben. Abends sieht Putin dann im Fernsehen genau das, was er morgens vorhergesagt hat – und fühlt sich bestätigt: „Na, seht her, die Nachrichtenlage entspricht genau dem, was ich mir gedacht habe!“

Dazu muss man wissen: Putin nutzt das Internet NICHT. Er nutzt weder Smartphones noch Messenger-Dienste. Es ist bizarr, aber es ist so. Er bevorzugt auf Papier gedruckte Informationen. Dazu kommt: Putin HASST das Internet. In der Vergangenheit hat er das Internet als „Sonderprojekt der CIA“ bezeichnet und kritisiert, es sei „zur Hälfte Pornografie“. Putins Lieblingszeitung ist übrigens die „Komsomolskaja Prawda“. Deren Chefredakteur, Wladimir Sungorkin, erlitt am 14. September 2022 während einer Recherchereise in der abgelegenen Region Primorje, einen „Schlaganfall“.

Putin sieht sich selbst als „Zar“. Aus seiner Sicht ist er stark und damit unangreifbar. Er hat dafür gesorgt, dass an allen zentralen Stellen loyale Unterstützer sitzen. Aus Putins Sicht ist es nicht seine Schuld, wenn etwas nicht nach Plan läuft, es ist die Schuld derer, die seinen Willen nicht wie gewollt umgesetzt haben. Dann werden die „Schuldigen“ gesucht, bis man Sündenböcke präsentieren kann. Das ist das gleiche Prinzip wie schon unter Stalin.

Denn Regel Nummer 2 lautet: Entweder, Du führst den Befehl aus, oder Du bist „ersetzbar“. Und im „System Putin“ ist JEDER „ersetzbar“. Das gab es schon einmal, unter Stalin.

fegneck
fegneck
Antwort an  JeeperWL
26.02.2024 15:53

stimmt nicht

JeeperWL
JeeperWL
Antwort an  fegneck
26.02.2024 17:20

Dann BEWEIS uns das Gegenteil oder halt deine UNQUALIFIZIERTE Klappe.

Ach übrigens: Ты хоть по-русски говоришь, тупая амеба?

Wenn nicht: Русский тролль, иди нахуй!

fegneck
fegneck
Antwort an  fegneck
26.02.2024 20:08

Mit Leuten wie dir kann man nicht reden. Ihr seid verstopft, beleidigt und werdet ausfällig. Da ist Hopfen und Malz verloren.

JeeperWL
JeeperWL
Antwort an  fegneck
27.02.2024 06:21

Ich warte immer noch auf BEWEISE dafür, dass ich falsch liege. Ein einfaches „stimmt nicht“ lasse ich nicht durchgehen. Denn das „stimmt nicht“ müsstest du durch FAKTEN begründen. Ich warte …

fegneck
fegneck
Antwort an  JeeperWL
27.02.2024 18:04

Du gibts hier nicht den Ton an.

JeeperWL
JeeperWL
Antwort an  fegneck
27.02.2024 18:24

Ach, aber du, oder wie?

Ich warte immer noch auf die Fakten, mit denen du beweisen kannst, das meine Kommentare „nicht stimmen“.

Ist eine ganz einfache Frage: Kannst du diese Fakten hier anbringen, ja oder nein?

Wenn ja, dann teile sie uns mit. Wenn nicht, dann äußere dich nicht zu Themen, von denen du keine Ahnung hast.

fegneck
fegneck
Antwort an  JeeperWL
02.03.2024 03:47

Ihr seid gegen Fakten resistent. Selbst wenn man sie euch nennt, kriegt man irgendwelche verschwurbelten Antworten. Zum Beispiel hier im Putin Interview wirds genauso sein.

JeeperWL
JeeperWL
Antwort an  fegneck
02.03.2024 16:43

Du hast keine Fakten geliefert. Und du liefert nach wie vor keine. Du stellst einfach irgendwelche Behauptungen auf, ohne diese durch Fakten zu untermauern.

Ich habe die Fakten nachprüfbar erläutert, du nicht. Was mich zum folgen Schluss bringt:

1. Du hast keine Ahnung von Geschichte
2. Du verstehst die russische Politik nicht mal annähernd
3. Du verstehst nichts von russischen Nachrichtendiensten
4. Du verstehst nichts vom russischen Militär
5. Du kannst Russisch weder lesen noch verstehen

Zuerst dachte ich, du bist eine ehemalige SED/NVA/Stasi-Schranze, was dann aber wieder unmöglich ist, denn die konnten Russisch.

Daher denke ich zu bist ein Wütbürger, der mit der Gesamtsituation unzufrieden ist und deswegen gegen alles wettert, was nicht in sein eigenes Weltbild passt und deswegen die AfD wählt, Wagenknecht vergöttert und Putin toll findet.

AfD-Wähler wiederum sind Radikal-Egoisten. Es sind Menschen, die sich eine Jacke anziehen und sofort vergessen, was Kälte ist. Das erklärt auch die Ablehnung der Unterstützung für die Ukraine. Die Ukrainer selbst sind ihnen scheißegal. Billiger Sprit und billiges Gas sind ihnen wichtiger, deswegen ist es für sie besser, Putin einfach gewähren zu lassen. Hauptsache schnell zurück zum Status Quo. Zumal Putins Weltbild ihrem eigenen entspricht: stockkonservativ, fremdenfeindlich, paranoid und in jeder Veränderung eine Gefahr sehend.

Die Vermischung alter sowjetischer Ästhetik mit stockkonservativer Politik in Russland macht diese breite, spektrumsübergreifende Identifikation mit Putin hierzulande erst möglich. Putin ist für viele der große „Rächer“, der jetzt mal „so richtig aufräumt“.

Unwillkürlich fragt man sich dann, wo diese Leute eigentlich leben. Und wo sie Bayern, Hessen, Sachsen (jaaa, ich weiß …) oder Thüringen kulturell sehen. Im Westen offensichtlich nicht. Und das ist die eigentliche Tragödie: 77 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs und 32 Jahre nach dem Fall der Mauer sind nicht wenige Menschen in Deutschland mental noch immer nicht im Westen angekommen.

Und ich frage mich immer, was diese antiwestlichen Schreihälse eigentlich noch hier im Westen wollen. Dann sollen sie bitte nach Russland auswandern, wo der „Starke Mann“ regiert, wo Frauen verprügeln keine Straftat (nur eine Ordnungswidrigkeit) ist, wo die verweichlichten Schwuchteln und Tunten von der OMON weggeknüppelt werden und wo es keine Ausländer gibt.

Also los, liebe Putin-Fans! Vorwärts in die Welt von gestern! Aber bitte mit nacktem Oberkörper auf einem Pferd reitend …

fegneck
fegneck
Antwort an  JeeperWL
02.03.2024 22:21

das meiste was du geschrieben hast stimmt einfach nicht. Das ist von Putin Hassern nicht anders zu erwarten.

JeeperWL
JeeperWL
Antwort an  fegneck
03.03.2024 02:46

Doch, es stimmt. Das sind die Fakten.

Noch einmal: BEWEIS uns das Gegenteil. BEWEIS uns, was an meinen Ausführungen „nicht stimmt“. Das ist alles nachprüfbar, ich habe sogar entsprechende Äußerungen von Putin selbst zitiert.

Erleuchte uns mit deinem vorhandenen Wissen. Sofern es vorhanden ist.

fegneck
fegneck
Antwort an  JeeperWL
05.03.2024 17:27

Mit fettschrift wirds auch nicht besser. Keinen einzigen validen, nachprüfbaren „fakt“ geliefert. Nur hetze und meinungsmache. Solange das bestehen bleibt, hat hier nicht herr Jeeper die wahrheit gepachtet.

Mc
Mc
Adliges Mitglied
Antwort an  fegneck
05.03.2024 17:56

Ein weiterer Trollkommentar. Ich finde es übrigens nicht schlimm wenn Du Open Source Intelligence formerly known as JeeperWL triezst. Weil dann gibt es wenigstens fundierten Content von ihm zu lesen.

Open Source Intelligence
Aktives Mitglied
Antwort an  fegneck
04.03.2024 17:34

Gleich mal vorweg, ich hab mich jetzt offiziell hier angemeldet (vorher JeeperWL). Irgendjemand muss dir ja Bildung eintrichtern …

„Den Dialog suchen.“

Die Ukraine ist seit dem 24. August 1991 ein SOUVERÄNER Staat und u. a. Mitglied der UN, des Europarates und der OSZE.

Am 5. Dezember 1994 verpflichteten sich im Rahmen der in Budapest stattfindenden KSZE-Konferenz Russland, Großbritannien und die USA in drei getrennten Erklärungen jeweils gegenüber der Ukraine, Kasachstan und Belarus, als Gegenleistung für einen Nuklearwaffenverzicht die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Länder sowie deren politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu achten sowie im Falle eines Angriffs auf die Länder unmittelbar Maßnahmen des UN-Sicherheitsrates zu veranlassen. Im Gegenzug gaben die Ukraine, Belarus und Kasachstan die auf ihrem Territorium verbliebenen ex-sowjetischen Nuklearwaffen samt Trägermitteln an die Russische Föderation ab.

Der 2008 verlängerte russisch-ukrainische Freundschaftsvertrag hatte die territoriale Integrität der Ukraine garantiert.

Am 27. März 2014 bestätigte die UN die Einheit der Ukraine und forderte alle Staaten, internationalen Organisationen und Sonderorganisationen auf, keine Änderung des Status der Autonomen Republik Krim anzuerkennen. Am 26. April 2023 wurde die Souveränität der Ukraine und anderer ehemaliger Sowjetrepubliken von der UN nochmals bekräftigt. 122 Staaten haben der Resolution zugestimmt, nur FÜNF haben dagegen gestimmt: Russland, Belarus, Nicaragua, Syrien und Nordkorea.

10. März 2022: Verhandlungen der Außenminister der Ukraine und Russlands im türkischen Ankara: Die Ukraine bietet der Russischen Föderation weitreichende Zugeständnisse an. Unter anderem:

– Neutralität der Ukraine
– Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft
– Verzicht auf die Entwicklung von Nuklearwaffen
– keine Stationierung ausländischer Streitkräfte in der Ukraine
– weitere Verhandlungen über den Status der Krim

Die Ukraine hat bereits ALLES angeboten, was sie überhaupt anbieten kann. Unter der Prämisse, als SOUVERÄNER Staat weiter existieren zu können.

11. März 2022: Der Kreml lehnt das „Istanbuler Kommuniqué“ ab. Putin persönlich sagt dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi am Telefon, die Zeit sei noch nicht reif für eine Waffenruhe. Direkte Verhandlungen mit Zelenskij lehnt er ebenfalls ab.

Putin will der Ukraine einen Diktatfrieden zu seinen Bedingungen aufzwingen. Von diesen Bedingungen ist er niemals abgewichen – obwohl er seine eigenen Truppen rücksichtslos verheizt hat und damit bisher auch nicht aufhört. Verhandlungswille und Zugeständnisse werden von Putin als Schwäche interpretiert. Jedes dieser Zeichen von Schwäche führte ausnahmslos dazu, dass Russland NICHT entgegenkam, sondern im Gegenteil MEHR forderte.

„Aber hauptsache weitere milliarden an munit’ion und waff’en schicken (retten Leben, hust räusper hust).“

Gemäß Völkerrecht, Art. 51 UN-Charta gilt: Wird ein Staat angegriffen und bittet einen anderen um Hilfe, ist das völkerrechtlich in Ordnung. Die UN-Vollversammlung hat das bereits BESTÄTIGT!

OPTION 1: Würde die Ukraine die USA um direkte militärische Hilfe bitten, könnten die US-Streitkräfte nicht nur mit regulären Truppen bei der Verteidigung der Ukraine helfen, sondern DÜRFTEN sogar Ziele in Russland selbst angreifen. Sie DÜRFTEN z. B. die russischen Flugplätze ausschalten, von denen die Luftangriffe auf die Ukraine ausgehen und russische Schiffe im Schwarzen Meer versenken. Natürlich müsste die US-Regierung einem solchen Einsatz zustimmen. Aber das wäre völkerrechtlich gedeckt.

OPTION 2: Einzelne NATO-Staaten könnten ein „Bündnis zur Befreiung der Ukraine“ schließen. Zum Beispiel könnte europäische NATO-Staaten wie Polen, Niederlande, Norwegen, Finnland, also alle Staaten die schon Erfahrungen mit Invasionen hatten, eine Art „Koalition der Willigen“ schmieden und sich aktiv an den Kämpfen auf ukrainischer Seite beteiligen. Das wäre nicht „die NATO“. Aber es wäre völkerrechtlich gedeckt.

OPTION 3: Die UN könnte einzelne NATO-Staaten bitten, ihm Rahmen einer Resolution die Russen mittels militärischer Gewalt aus der Ukraine rauszuschmeißen. Dazu müsste man nur die russischen Truppen auf ukrainischem Territorium bekämpfen. Und das wäre kein „Angriff“ der NATO auf Russland, sondern eine Operation zur Befreiung der Ukraine. Wie 1991 die Befreiung des vom Irak besetzten Kuwait durch die Koalition. Das wäre völkerrechtlich gedeckt.

Das heißt, die USA und andere Staaten HABEN das Recht, der Ukraine JEDE Hilfe zukommen zu lassen, also auch die Waffen zu liefern, die sie braucht, um die russischen Streitkräfte zu bekämpfen. Und sie HABEN das Recht, notfalls sogar aktiv zu Gunsten der Ukraine in den Konflikt einzugreifen. Man spricht dabei von „extra-territorial law enforcement“. Siehe Kuwait 1990/91: Der Irak marschierte ein und wurde per UN-Resolution wieder rausgeprügelt.

Und NEIN, das bedeutet nicht einen „Dritten Weltkrieg“ oder einen atomaren Schlag. Mit Nuklearwaffen kann Putin nur solange drohen, bis er eine davon einsetzt. Sollte Putin die nukleare Option wirklich in Betracht ziehen, ist es wahrscheinlicher, dass er entweder durch einen Putsch oder eine „internen Operation“ von der weggeräumt wird.

Antwort an
maschek
maschek
21.02.2024 19:13

öffentlicher Nahverkehr, Chip im Einkaufswagen, ein schräger Fahrsteig im Kaufhaus, auf dem der Einkaufswagen gebremst wird – WOWWW
….ja, diese erstaunlichen Dinge berichtet ein US-Ami denen daheim, die zu 60% keinen Reisepass haben und noch nie im Ausland waren.

Ein weiteres „European Culture Shock Video“ auf Youtube.
Und, dass das Publikum von Jon Stewart darüber lacht, ist vielleicht gleich der „reverse-culture-shock“ dazu.

Ich habe mir die letzten Tage die ganzen 2 Stunden Carlson-Putin Interview reingezogen. Ein bisschen Zuneigung zur den letzten 1200 Jahren osteuropäischen Geschichte muss man da schon mitbringen.
a) weil Putin 50% des Interviews mit seiner Sichtweise darauf bestreitet
b) und geschickt alles weglässt, das nicht in sein Weltbild passt (Tataren, Kanate, Grenzland, Pufferzone, zaristischer Imperialismus – im wesentlichen auch durch eine Deutsche namens Katharina die Große -, stalinistischer Holodomor, Korruption etc.
c) und auch weil Tucker Carlson damit total überfordert ist und kaum eine journalistisch-geistreiche Zwischenfrage stellt.

Am Schluss stellt Tucker Carlson dann noch die Gretchenfrage – da muss der bis dahin betont konzentrierte Putin stöhnen und zuckt mit den Schultern, um nicht „42“ zu antworten. Also auch da genug Stoff für eine amerikanische Satiresendung a la heute-show.

Ja, Kommunikation ist immer besser als Schießen.
Aber in Anlehnung an Sting könnte man sagen, es ist halt ein „Ami-man in Moscow“, der Putin die genau kalkulierte Chance gegeben hat, 2 Stunden lang einem braven Ami und seinem ebenso gebildeten Millionenpublikum die Welt zu erklären.

Whoa
I’m a alien, I’m a legal alien,
I’m an Ami-man in Moscow

Antwort an
Torben
Torben
Antwort an  maschek
23.02.2024 16:59

Tucker Carlson ist einer dieser super-patriotischen Amerikaner, die jederzeit bereit sind, für Ruhm und Reichtum die ach so wichtigen ur-amerikanischen Prinzipien und Werte zu verraten.

Interessant auch, dass diese kritischen Politiker & Journalisten, „die mit Putin reden wollen“, bei diesem gar nicht so kritisch sind.
Manus manum lavat…

sam
sam
22.02.2024 04:59

fahrlehrer
fahrlehrer
26.02.2024 11:22

Was ist nur aus dieser Seite geworden. Hier kann nichts mehr gepostet werden, ohne dass sich die üblichen Vollhorste die Köppe einschlagen. Zivilisationsverwahrlosung.

Funke
Funke
Antwort an  fahrlehrer
26.02.2024 14:18

Mimimi?

JeeperWL
JeeperWL
Antwort an  fahrlehrer
26.02.2024 15:24

Social Media lebt nun einmal von dem Bedürfnis seinen Senf dazugeben zu müssen. Und sei es zu Themen, von denen man keine Ahnung hat, weil man sie nie auf dem Schirm hatte.

Die Beispiele für die Äußerungen von Querdenkern, Putin-Fans, Reichsbürgern und AfD-Wählern auf Social Media würden hier jeglichen Rahmen sprengen. Aber sie haben alle eins gemein: Menschen ohne jegliche Kompetenz argumentieren öffentlich gegen Menschen mit deutlich höherer Kompetenz. Alleine das kann man als Dummheit bezeichnen. Diese Leute leben in einer Filterblase, an der alles andere, auch Fakten, abprallt.

Stichwort Putin: Wer immer noch glaubt, man könne mit einer ehemaligen KGB-Ratte, die einem souveränen Nachbarstaat einfach die Existenz abspricht und glaubt ihn durch Gewalt ins eigene Staatsgebilde einzugliedern, vernünftig reden oder sinnvolle Verhandlungen führen, der glaubt auch, dass der Eiffelturm in der Eifel steht und die Demokratische Volksrepublik Korea demokratisch ist, nur weil sie offiziell so heißt.

Der ganze Dreck mag zwar erst durch Social Media öffentlich sichtbar in die Welt kommen, aber die Urheber waren schon vorher da. Wer früher allein vor seinem Bier hockte, weil jeder in der Kneipe wusste, dass er einen an der Waffel hat, findet nun Gleichgesinnte im Internet, die ihn in seinem Wahn bestätigen.Ich bezweifele, dass sich der Bodensatz an Bekloppten, Verbohrten und Gestörten vergrößert hat, weil sie jetzt das Internet als Klowand haben. Idioten hat es immer gegeben, früher hat man sie nur nicht so oft gesehen. Neu ist bei diesen Leuten nur das Gefühl, nicht mehr Außenseiter, sondern Meinungsführer zu sein: „Ich weiß mehr, ihr Schlafschafe!!!“

Daher bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es auf dieses ganze Geschwurbel nur eine sinnvolle Antwort gibt:

„Halt deine unqualifizierte Fresse, du Vollpfosten!“

JeeperWL
JeeperWL
26.02.2024 15:55

RUSSLAND WIRKLICH VERSTEHEN

Ich beschäftige mich seit etwa 15 Jahren mit Militärgeschichte, Sicherheitspolitik, Streitkräften und deren Strukturen, und rotzfrech wie ich bin, behaupte ich jetzt einfach mal, dass ich weiß wovon ich rede.

Um die Vorgänge im heutigen Russland verstehen zu können, muss man zwei politische Ideen kennen. Diese Ideen wurden schon im Zarenreich diskutiert und rückten mit Putins Machtübernahme wieder in den Fokus der russischen Innen- und Außenpolitik. Bei diesen Ideen handelt es sich um den „Panslawismus“ und die „Dreieinigkeit der russischen Völker“ (Russland, Ukraine, Belarus). Dazu später mehr. Zunächst muss man verstehen, wie Wladimir Putin die russische Geschichte betrachtet.

EIN BLICK IN DIE GESCHICHTE

Die Kiewskaja Rus (Киевская Русь), also die Kiewer Rus war ein mittelalterliches altostslawisches Großreich, das als Vorläuferstaat der heutigen Staaten Russland, Ukraine und Belarus angesehen wird. Der im 19. und 20. Jahrhundert geprägte Begriff kann auch als Bezeichnung der Epoche in der Geschichte der Rus verstanden werden. In der russischen historiografischen Tradition wird Russland als direkte Fortsetzung der Kiewer Rus angesehen. Die Kiewer Rus selbst wird traditionell als ein einheitliches ostslawisches (russisches) Reich verstanden.

In der Zarenzeit herrschte die Ansicht vor, dass es sich bei den Groß-, Klein- und Belarussen um drei Linien des russischen Volkes handelt, das schon zur Zeit der Kiewer Rus bestand. In der Sowjetunion hatten die Ukrainer und die Belarussen im Gegensatz dazu den Status eigenständiger Völker, die sich jedoch, wie auch das russische, aus einem zwischenzeitlich vollständig herausgebildeten altrussischen Volk entwickelt haben sollen. Sowohl das Russische Kaiserreich als auch die Sowjetunion hatten das Selbstverständnis eines „gemeinsamen Staates der Ostslawen“ und sahen sich nicht nur dazu berechtigt, sondern auch in der historischen Pflicht, alle ostslawisch geprägten, ehemaligen Gebiete der Kiewer Rus in sich zu vereinen („Sammlung der russischen Erde“).

In diesem Kontext standen die polnischen Teilungen von Jekaterina II., die Einnahme Galiziens im Ersten Weltkrieg, die sowjetische Besetzung Ostpolens im Zweiten Weltkrieg und der Russisch-Ukrainische Krieg seit 2014. Das Begründungsmuster der Einheit der russischen Völker dient im aktuellen Russisch-Ukrainischen Krieg auch als Legitimation für den russischen Angriff, wie sich an der Rede Putins vom 21. Februar 2022 anlässlich der Invasion in die Ukraine und an Putins Text „Über die Historische Einheit der Russen und Ukrainern“ nachvollziehen lässt. Und Putins heutige Politik eifert im wesentlichen drei wichtigen „Lichtgestalten“ nach, die Russlands Geschichte nachhaltig prägten.

IWAN IV.

Mit Iwan IV., bekannt als Iwan Groznij (Iwan der Schreckliche), begann ein Ausbau der russischen Einflusssphäre. Durch tiefgreifende Reformen von Verwaltung, Rechtswesen und Heer stärkte Iwan IV. die Zentralgewalt und förderte den niederen Dienstadel auf Kosten der einflussreichen Bojaren (Adelige unterhalb des Ranges eines Fürsten). Mit Iwans Versuchen, einen Zugang zur Ostsee zu schaffen, begann der internationale Aufstieg Russlands und dessen Mitgestaltung der Belange der europäischen Staaten. Unter seiner Herrschaft expandierte das Zarentum Russland durch die Zerschlagung der tatarischen Khanate Kasan, Astrachan und Sibir beträchtlich nach Osten und Süden.

Zur Durchsetzung seiner Machtansprüche schuf Iwan eine spezielle Militäreinheit, die Opritshniki. Die Opritshniki bestanden aus etwa 1.500 Mann (in einigen Quellen ist auch von 6.000 die Rede), allesamt Vertraute und Dienstmannen, darunter Adlige, Tataren und europäische Söldner. Sie waren zunächst zu Iwans Schutz eingesetzt. Bei der Bevölkerung lösten die Opritschniki große Furcht aus, wozu auch bereits ihr Äußeres beitrug. Sie waren in schwarze Umhänge, ähnlich den Mönchskutten, gekleidet und trugen einen Besen und einen Hundekopf als Insignien. Der Besen symbolisierte den „Reinigungsauftrag“, der Hundekopf galt als Symbol der Wachsamkeit und Unterwürfigkeit, des blinden Gehorsams Iwan IV. gegenüber.

Durch die Opritshniki wurden viele Adlige, Metropoliten und Bürger getötet sowie Kirchen, Klöster und Besitztümer geplündert. 1570 ließ Iwan Nowgorod von den Opritshniki einschließen und alle Bürger von Ruf niedermetzeln. Frauen und Kinder wurden gefesselt in den Fluss Wolchow geworfen, jene, die nicht ertranken, wurden von Iwans Schergen mit Äxten erschlagen oder unter die Eisdecke gedrückt. Seit diesem Ereignis begannen seine Untertanen, ihn „Groznij“ (den „Strengen“, später den „Schrecklichen“) zu nennen.

PJOTR I.

Bekannt als Pjotr Welikij (Peter der Große). Er war von 1682 bis 1721 Zar und Großfürst von Russland und von 1721 bis 1725 der erste Kaiser des Russischen Reichs. In den ersten Jahren als russischer Monarch beschäftigte sich der junge Zar vorwiegend mit dem Aufbau einer schlagkräftigen Armee. Zahlreiche Kriegsspiele bestimmten seinen Alltag. Um die maritime Position Russlands zu verbessern, trachtete Pjotr danach, neue Küstenplätze für sein Land zu gewinnen.

Der einzige maritime Zugang dieser Zeit war am Weißen Meer bei Archangelsk. Dort traf sich, wenn das Eis gebrochen war, eine Flotte aus ganz Europa. Engländer, Holländer und Dänen kamen hierher, um mit Pelzen, Häuten, Hanf, Talg, Getreide und Pottasche zu handeln. Die Ostsee wurde in dieser Zeit von Schweden kontrolliert, während das Schwarze Meer vom Osmanischen Reich beherrscht wurde.

Pjotr versuchte, einen Zugang zum Schwarzen Meer zu erhalten. Dafür musste er aber die Krimtataren der Umgebung besiegen. In einer Vereinbarung mit Polen-Litauen begann er einen Krieg gegen das Khanat der Krim und gegen den Oberherrn der Krimtataren, den osmanischen Sultan. Pjotrs Hauptziel war die Eroberung der osmanischen Festung von Azow, nahe dem Don. Im April 1695 zog das russische Heer unter ihm gegen Azow, aber die Eroberungsversuche scheiterten. Pjotr kehrte im November dieses Jahres nach Moskwa zurück. Sofort begann er mit dem Aufbau einer großen Marine. Er ließ 1696 über dreißig Schiffe gegen die Osmanen zu Wasser. Im Juli 1696 wurde Azow in einem zweiten Feldzug erobert. Am 12. September 1698 gründete Pjotr offiziell die erste russische Marinebasis in Taganrog.

Die heutige Wirtschafts-Metropole und Heimat Putins Sankt-Peterburg wurde 1703 von Pjotr auf Sumpfgelände nahe dem Meer gegründet, um den Anspruch Russlands auf Zugang zur Ostsee durchzusetzen. Doch erst erst ab dem Jahr 1706 war durch die Zwangsrekrutierung zahlreicher Leibeigener für die Bauarbeiten an der Newa-Mündung ein wirklicher Plan für die Errichtung einer neuen Stadt erkennbar. Sobald dieses Ziel vor Augen stand, wurde es mit großem Nachdruck und mit Rücksichtslosigkeit von Pjotr in wenigen Jahren umgesetzt.

Während die Stadt in ihren Grundmauern erstand, verbot er die Errichtung von Steingebäuden in ganz Russland außerhalb von Sankt-Peterburg – jeder verfügbare Steinmetz sollte an der Erbauung der neuen russischen Hauptstadt arbeiten. Die Flucht von Arbeitern aus der Stadt und von den oft tödlichen Bauprojekten wurde mit harten Strafen geahndet. Sankt-Peterburg steht heute buchstäblich „auf den Knochen“ der Arbeiter.

JEKATERINA II.

Jekaterina Welikaja (Katharina die Große) ist die einzige Frau unter diesen „Lichtgestalten“. Ursprünglich hieß diese Dame übrigens Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst. Jekaterina II. gelang durch einen Staatsstreich gegen ihren Ehemann Pjotr III. an die Macht und war eine Repräsentantin des aufgeklärten Absolutismus, also der Fürstenherrschaft, die keine politische Mitbestimmung ihrer Untertanen in dem Sinne zulässt, dass diese etwas politisch gegen den Willen des Monarchen hätten erzwingen können.

Jekaterina II. baute den Machtbereich Russlands in einem Maße aus wie kein russischer Herrscher vor ihr. In zwei russisch-türkischen Kriegen 1768–1774 sowie 1787–1792 eroberte sie den Zugang zum Schwarzen Meer (Die Krim mit Sewastopol) und weite Küstengebiete. Nach der Annexion der Krim 1783 und der Zerschlagung des Krimkhanats konnten weite Teile der heutigen Südukraine als Provinz Neurussland erschlossen und besiedelt werden.

DER PANSLAWISMUS

Auch als „Allslawische Bewegung“ bezeichnet handelt es sich um eine Form der Panbewegungen und entstand zu Beginn des 19. Jahrhunderts als romantischer Nationalismus. Das Ziel war die kulturelle, religiöse und politische Einheit aller slawischen Völker in Europa. Russland hielt sich ursprünglich aus der Bewegung heraus, weil es gleichzeitig Besatzungsmacht in slawischen Staaten, wie etwa in Polen, und Verbündeter der Habsburger war. Einen wesentlichen Anteil an der Gründung der Bewegung hatten die Slawophilen, die sich jedoch ursprünglich nur auf Russland konzentrierten.

Erst mit dem Verlust des Krimkriegs machte sich auch Russland die panslawistische Bewegung zu eigen, um seinen Einfluss in Mitteleuropa und auf dem Balkan im Zuge des wachsenden Imperialismus zu stärken. Russland wurde zum Machtzentrum eines zukünftigen allslawischen Reiches erhoben. Russland unterstützte die Aufstände der slawischen Völker auf dem Balkan, was zur Balkankrise und schließlich zum Russisch-Türkischen Krieg von 1877 bis 1878 führte. In Serbien fand Russland einen Verbündeten für seine Pläne.

Im Zuge einer verstärkten Entwicklung hin zum Panrussismus, also der Überlegenheit der russischen Slawen und damit verbundenen Russifizierungskampagnen, setzte sich eine Unterdrückungspolitik gegen Polen durch. Dieser Vorherrschaftsanspruch führte zusammen mit (aus dem Panslawismus beeinflussten) einzelnationalen Bewegungen, wie der Illyrischen Bewegung in Kroatien, zur zunehmenden Spaltung der Panbewegung.

Während des Ersten Weltkrieges erwies sich die panslawistische Idee für Russland insofern als hilfreich, als sie einige slawische Soldaten vor allem aus der habsburgischen Armee zum Überlaufen motivierte. Am Ende des Ersten Weltkrieges waren fast alle slawischen Völker unabhängig, dennoch kam es nicht zur beabsichtigten Gründung eines slawischen Großreiches. Zum einen erschwerte die Existenz nichtslawischer Minderheiten, etwa der Ungarn, Deutschen, Litauer und Rumänen, eine Festlegung von Staatsgrenzen, andererseits verhinderten die nationalen Interessen von Polen, Tschechen und Serben die Einigung.

Schließlich wandte sich auch Russland von der panslawistischen Idee ab, nicht zuletzt weil einige der Bolschewiki sie als rassistischen Nationalismus brandmarkten. Letztendlich mussten sich die Panslawisten mit der Gründung der Tschechoslowakei und Jugoslawiens zufriedengeben. Seit dem Zerfall dieser Staaten gilt der Panslawismus als politisch gescheitert.

Der bekannteste heutige Vertreter und auch der Kopf des „modernen“ Panslawismus ist Aleksandr Dugin, der auch im Kreml viele Anhänger hat. Er ist Ideengeber einer extremen sowie intellektualisierten Neuen Rechten in Russland und gilt unter Beobachtern als Neofaschist und als Vertreter eines eurasischen Imperialismus. Er ist der Ideengeber einer extremen sowie intellektualisierten Neuen Rechten in Russland und gilt unter Beobachtern als Neofaschist und als Vertreter eines eurasischen Imperialismus. Das „wiedergeborene Russland“, nach Dugins Konzept, wird als eine „leicht überarbeitete“ Version der Sowjetunion als „kontinentaler Superstaat von Lissabon bis Wladiwostok“ beschrieben. Und Dugins Ideen fanden Gehör bei Putin und anderen Politikern.

DAS DREIEINIGE RUSSISCHE VOLK

Das „Trijedinij russkij narod“ (Триединый русский народ) ist die Vorstellung eines „gesamtrussischen“ Volkes, das aus drei regionalen Teilgruppen besteht: Groß-, Klein- und Belarussen, die sich alle aus dem altrussischen Volk der Kiewer Rus entwickelt haben sollen. Die Konzeption des dreieinigen russischen Volkes war die offizielle und staatsbildende Ideologie im Russischen Kaiserreich. Diese Vorstellung beinhaltet aber im Gegensatz zum Panslawismus nur die drei Völker, die sich historisch auf die Kiewer Rus berufen. Das ist einmal (Groß-)Russland (das „Stammland“), die Ukraine (Kleinrussland) und die Belarus. Und genau diese Idee der „Dreieinigkeit des russischen Volkes“ wurde unter Putin gezielt wiederbelebt.

Beide Ideen, sowohl den Panslawismus als auch die Dreieinigkeit des russischen Volkes kann man heute mit dem Nationalsozialismus vergleichen, der alle germanischen Völker „heim ins Reich“ holen und unter deutscher Führung vereinigen wollte. Die Vorstellung der heutigen russischen Führung ist es demnach alle slawischen Völker „heim in die Rodina“ zu holen und unter russischer Führung zu vereinen.

DER ZERFALL

In der Sowjetunion spielten beide Ideen keine große Rolle. Denn ERSTENS war die Sowjetunion mit alle ihren Teilrepubliken weit größer und ZWEITENS wurde jedwede nationale Bewegung in Richtung Unabhängigkeit gezielt vom Kreml bzw. der Lubjanka aus unterdrückt. Nach der Auflösung der UdSSR und der Entstehung der unabhängigen Staaten Russland, Ukraine und Belarus hatten die Konzeptionen eines gesamtrussischen oder sowjetischen Volkes zunächst ihre ideologische Bedeutung verloren.

Stattdessen erstarkte das Gefühl nationalen Selbstbewusstseins in den einzelnen Sowjetrepubliken und Konzeptionen, die eine Einheit oder gar die Verwandtschaft dieser Nationen bestreiten, erfuhren eine rapide Entwicklung, um dem ideologischen Bedarf der Prozesse der Nationenbildung zu entsprechen. In zahlreichen Referenden sagten sich die Völker der meisten ehemaligen Sowjetrepubliken von Russland los und erklärten ihre Unabhängigkeit. Was aus Putins Sicht „die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“ war.

Der Zerfall der Sowjetunion war jedoch gar nicht der „große Schlag“ für die „russische Seele“, von dem heute oft die Rede ist. Der „große Schlag“ war schlicht die Tatsache, dass viele der nun unabhängigen Sowjetrepubliken und dazu auch die ehemaligen osteuropäischen Warschauer-Pakt-Staaten sehr schnell von Russland WEG WOLLTEN, letztere sogar in die NATO. Die Einflusssphäre des russischen Imperiums, auf das sich Putin heute beruft, zerfiel dann wie eine Lichterkette, bei der nacheinander die Lichter ausgehen.

Plopp, Litauen.
Plopp, Estland.
Plopp, Lettland.
Plopp, Armenien.
Plopp, Georgien.
Plopp, Ukraine.
Plopp, Belarus.
Plopp, Moldawien.

Plopp, plopp, plopp …

Die aus der „Konkursmasse“ der Sowjetunion hervorgegangene Russische Föderation hatte noch keine nationale Identität herausgebildet. Die neu entstandene Russische Föderation stellte nach 70 Jahren Sowjetunion gewissermaßen ein „traditionsloses Gebilde“ dar. Und als Putin an die Macht kam und den von Boris Jeltsin hinterlassenen „Trümmerhaufen“ erbte, sah er sich mit der ungeheuren ideologischen Aufgabe konfrontiert, dass Land zu „restaurieren“. Der Kreml ging somit daran, eine neue russische Identität mit entsprechender Tradition zu „basteln“.

Dabei war man nicht allzu wählerisch: Als Symbole, die Russlands „Größe“ versinnbildlichen sollen, wurden russische Zaren wie Iwan Groznij und Petr Welikij ebenso herangezogen wie Wladimir Lenin und Iosif Stalin. Die positive Sicht auf Stalin in Russland erfuhr sogar einen Aufschwung durch die Glorifizierung des großen Vaterländischen Krieges (so wird der Zweite Weltkrieg in Russland genannt). Sowjetsymbole wie die Melodie der Nationalhymne (allerdings mit neuem Text) wurden seit dem Machtantritt Wladimir Putins subtil eingesetzt, um sie politisch zu nutzen. Dieser „ideologische Gebrauchtwarenladen“ hat somit für jeden Extremisten – vom Altstalinisten bis zum Jungnazi – etwas zu bieten.

NEUE RADIKALISIERUNG

Die ersten Bewegungen in der Russischen Föderation zurück zu einem Radikalnationalismus gab es bereits Anfang der 1990er. Aleksandr Dugin selbst gründete 1992 zusammen mit Eduard Limonow die Natsional-bolshewistskaja partija, die National-Bolschewistische Partei, abgekürzt NBP. Ihrem Selbstverständnis nach war die Partei zwar nicht neonazistisch, vertrat aber offen nationalistische, antidemokratische und sozialpopulistische Positionen.

Sowohl in den schriftlichen als auch in den graphischen Agitations- und Propagandamitteln der Nationalbolschewiken waren nationalsozialistische und kommunistische Einflüsse zu erkennen. Die Verschmelzung beider Ideologien ist aus der Parteifahne der NBP nachvollziehbar. Diese war der Hakenkreuzfahne der NSDAP nachempfunden, enthielt jedoch anstelle des Hakenkreuzes das kommunistische Arbeiter-und-Bauern-Symbol (Hammer und Sichel). Die NBP wird als eine Mischung aus linksextremer und rechtsextremer Ideologie beschrieben, Mitglieder sind vor allem Nostalgiker der Sowjetunion sowie Anhänger des Dritten Reiches. Dugin verließ zwar die Partei und die NBP wurde 2005 aufgelöst, doch die Ideen finden bis heute Gehör in Russland.

Aus diesen Ideen ging dann 2001 die Partei „Jedinaja Rossija“ (Единая Россия) hervor, was zwar mit „Einiges Russland“ übersetzt wird, aber eigentlich „VEReinigtes Russland“ heißt. Und jetzt sollte eigentlich jeder kapieren, wie das russische Häschen läuft. Die „Jedinaja Rossija“ ist strikt nationalistisch und vertritt den Etatismus:

– der Staat wird zentralisiert, regelt alles und kümmert sich um alles
– die individuelle Privatsphäre zugunsten des Staates eingeschränkt
– die Wirtschaft wird mehr Richtung Planwirtschaft gesteuert.

Allerdings keine sozialistische Planwirtschaft, sondern eine neue radikal-kapitalistische Planwirtschaft („Wir haben Öl und Gas, das Geld liegt im Boden, man muss es nur abpumpen“). Konzerne werden verstaatlicht, kleinere Firmen zerschlagen und zwangseingegliedert und so weiter.

Kurz gesagt: Diese Partei ist der feuchte Traum eines jeden Diktatur-Anhängers. Das ist auch der Grund, warum die Nationalisten und Links- wie Rechtsextremisten Europas in den letzten Jahren massenweise nach Moskwa gepilgert sind: Russland wird seit zwanzig Jahren von einer Partei regiert, die im Spektrum rechts von der AfD steht. Die deutsche AfD und die französische Rassemblement National sind wiederum die Kopien von „Jedinaja Rossija“.

PUTINS OPFEROLLE

Um ihre Politik zu rechtfertigen beschwören Putin und seine Handlanger immer wieder die üblichen Parolen:

– Russland ist von Feinden umzingelt
– Russland wurde vom Westen klein gehalten
– Der Westen will Russland zerstören

Das die Ukraine sei rechtmäßig „russisches Territorium“ sei und Russlands Gesellschaft von der LGBTQ-Bewegung „verseucht“ wurde, weswegen man „eigentlich einen heiligen Krieg gegen den Westen“ führen muss, lassen wir jetzt mal außen vor, das habe ich eh schon zur Genüge erklärt.

Zunächst mal: Putin ist ein ehemaliger KGB-Mitarbeiter: Manipulation, Desinformation und Unterdrückung waren sein Job! Der KGB war nicht einfach nur ein Nachrichtendienst, er war der Kern des sowjetischen Repressionsapparates. Dieser verfolgte jegliches Freidenkertum in der Sowjetunion, darunter auch das russisch-nationale, sowie alle Kirchen, darunter auch die russisch-orthodoxe. Etliche der heutigen Mächtigen Russlands bekämpften noch vor 33 Jahren hauptberuflich eben jene russischen nationalen Werte, Traditionen und Institutionen, zu deren kompromisslosen Verteidigern sie sich heute aufschwingen.

Aber schauen wir uns mal die Entwicklungen der letzten Jahre an. Der „böse Westen“ hat Russland nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 mit zunächst Milliardentransfers unterstützt, mit etlichen Kooperationsangeboten umworben und forciert an seine Strukturen angebunden – etwa an die G7, den Europarat und die NATO (NATO-Russland-Rat, NATO-Russland-Grundakte). Die EU hat in den neunziger Jahren mit Russland Kooperationsabkommen abgeschlossen, dazu gab es weitere Milliardenhilfen aus den USA. Später folgte die Politik der „vier großen Räume“: Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum, ein gemeinsamer Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, ein gemeinsamer Raum der äußeren Sicherheit, einer der Forschung und Bildung, einschließlich kultureller Aspekte. Die EU-Russland-Gipfel fanden bis 2013 halbjährlich statt.

Etwa bis 2010 schien Russland auf dem langsamen Weg in Richtung eines echten „Global Players“. Eine kleine Mittelschicht wuchs heran. Das war das zarte Versprechen eines anderen Russlands, in dem eines Tages der Mensch und nicht der Machthaber das vorherrschende Maß sein könnte. Die EU wollte mit Russland ein Freihandels- bzw. sogar Assoziierungsabkommen abschließen – das Putin jedoch umgetreten hat, weil es innere Reformschritte erforderlich gemacht hätte.

Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostok, von Murmansk bis Athen, der ALLEN Beteiligten zugute gekommen wäre, scheiterte an der ReformUNwilligkeit einer ehemaligen KGB-Schranze. Statt das Land für die Zukunft zu öffnen, wurde es von Putin isoliert. Putin warf innen- und außen­po­li­tisch das Ruder her­um­: Von der Annä­he­rung an den Westen zur Politik der Kon­fron­ta­tion, von der Aner­ken­nung der Sou­ve­rä­ni­tät der Nachbarn zur Wiederherstellung alter Grenzen mittels militärischer Gewalt.

Russland hatte gewaltiges Potenzial, als sich die UdSSR auflöste, aber in den neunziger Jahren erlebte das Land einen schweren Rückschlag, als die Wirtschaft zusammenbrach. Es war der größte Wohlstandstransfer der Weltgeschichte, der nicht von einem Krieg verursacht wurde. Russland hat all das überlebt, aber es hat keine Fortschritte gemacht und die Wirtschaft hat nicht floriert. Die russische Wirtschaft ist riesig, aber sie ist weder modern noch dynamisch. Die Industrie konzentriert sich nur auf die Rohstoffförderung. Und die einzigen Fertigwaren, die Russland auf dem Weltmarkt absetzen kann, sind Rüstungsgüter, Kaviar und Wodka. Für russische Autos, Computer oder Mobiltelefone steht jedenfalls niemand Schlange, die will selbst in Russland niemand haben.

Russlands Hauptexportgut sind fossile Brennstoffe. Die Energielieferungen machen etwa 70 Prozent der russischen Exporte aus. Das hat jedoch eine Kehrseite: Riesige Rohstoffvorkommen haben eine negative Auswirkung auf den Produktionssektor und das verarbeitende Gewerbe der Nation. Man nennt dieses Phänomen inzwischen sogar schon die „russische Krankheit“: Das Geld liegt nicht in der Innovation, dem geistigen Eigentum oder der industriellen Fertigung. Siehe: „Das Geld liegt im Boden, man muss es nur ausgraben oder abpumpen“. Nach einer Weile verliert eine Nation auf diese Weise ihre Innovations-, Denk und Produktionsfähigkeit.

Putin hat nicht einmal ansatzweise versucht, die Wirtschaft zu diversifizieren, Russland ist weiter vor allem vom Rohstoff-Export, insbesondere von der Energieausfuhr, abhängig – und damit auch vom Ölpreis. Der Staatsanteil an der Wirtschaft stieg wegen der Zentralisierung in den vergangenen zehn Jahren von 35 auf 70 Prozent. Bürokratie, Rechtsunsicherheit und Korruption behindern die Wirtschaft. Sprich: Der Großteil des sozioökonomischen Niedergangs Russlands seit 2014 ist auf den Verfall des Ölpreises und den daraus resultierenden gravierenden Folgen für die russische Wirtschaft zurückzuführen. Solange die Energiepreise hoch waren, konnte Russland gut vertuschen, dass ein Drittel seiner Wirtschaftsleistung durch blanke Korruption aufgefressen wird.

Russland hätte eigentlich alles, was es braucht, um zu einer der größten Volkswirtschaften der Welt zu werden. Es hat gut ausgebildete Menschen, natürliche Ressourcen, Zugang zu Märkten, eine gute Transportinfrastruktur und vor allem Land. Und ohne die alles durchdringende Korruption würde der Laden auch brummen. Nur leider passiert das Gegenteil: Den Russen geht es mittlerweile wieder schlechter als vor 10 Jahren. Das gilt für die öffentliche Sicherheit, die Justiz, die Gesundheit und die Sicherheit des Eigentums. Putin heimst nur deshalb (noch) soviel Zustimmung ein, weil bisher niemand den Russen klargemacht hat, welchen Wohlstand sie eigentlich genießen MÜSSTEN.

Ein DRITTEL der russischen Wirtschaftskraft wird durch blanke STAATSkorruption, die von Putins Kumpels munter gefördert wird, aufgefressen. Putins System braucht zufriedene Regierungshörige und Militärs im Apparat dringender als ein geregeltes Staatseinkommen. Deswegen hat Putin auch große Minderwertigkeitskomplexe und stützt sich auf das, was er kann, was er kann: Öl, Rüstungsgüter und Drohungen gegen Nachbarländer. Alle ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten, die sich 1991 von Russland lösen konnten und sich dank EU reformiert haben, stehen heute wirtschaftlich besser da als Russland selbst und sind damit Putins größte Sorge, denn sie zeigen, wie weit des mit seinem Russland in Wirklichkeit her ist.

Deswegen versucht er, angrenzende Länder wie die Ukraine, Belarus und Kasachstan mit Waffengewalt im eigenen Einflussbereich halten, um ein Exempel gegenüber den anderen ehemaligen Sowjet-Republiken zu statuieren: „Schaut mal was passiert, wenn ihr euch dem Westen zuwendet! Entweder ihr spurt – oder die Panzer rollen!“

Hält man sich dann noch vor Augen, dass die rapide alternde russische Bevölkerung bis 2050 um etwa zehn Prozent schrumpfen dürfte, tickt hier eine budget- und sozialpolitische Zeitbombe. Und mit Investoren oder gar Einwanderung gegensteuern kann Putin nicht. Denn: Nach Russland will NIEMAND.

ZUSAMMENFASSUNG

Putin und seine Handlanger haben alle – ja, ALLE!!! – Gelegenheiten vermasselt, um aus Russland mehr zu machen als einen wirtschaftlichen Schrotthaufen. Dass sie ihre eigene Verantwortung nicht annehmen und stets den Westen als Sündenbock für alle von ihnen selbst verursachten Probleme vorschieben – DAS ist der Kern der Dauermisere in Russland.

Es ging Putin NIE um eine „Befreiung“ von angeblich „bedrohten“ ethnischen Russen in der Ukraine. Die sind ihm scheißegal. Die meisten toten ethnischen Russen in der Ukraine gab es tatsächlich unter der russischen Besatzung. Es ging ihm auch NIE um eine angebliche „Entnazifizierung“ (die rechtsnationalen Parteien in der Ukraine, auf die die russischen Propaganda sich beruft, haben bei den letzten Wahlen keine 5 % bekommen). Und vor allem ging es Putin NIE um eine militärische Sicherheit, die durch eine NATO-Osterweiterung angeblich „bedroht“ war (Putin hat selbst den Befehl über 6.400 Nuklearwaffen, also bitte!). Es geht Putin ausschließlich um die Erweiterung seiner Macht. Um eine russische Union, ein neues großrussisches Reich, ein IMPERIUM.

Und den Leuten, die heute sagen: „Wir haben das doch nicht gewusst!“, möchte ich sagen. DOCH, IHR HABT ES GEWUSST! Mit einem Unterschied: Die Naivlinge unter euch wollten es NICHT WAHRHABEN und die Radikalen unter euch fanden es GEIL!

NBP
JeeperWL
JeeperWL
26.02.2024 17:54

Ich habe mal einige Zitate Putins zur Ukraine herausgesucht, übersetzt und in die chronologische Reihenfolge gebracht. Je mehr Macht Putin gewann, desto deutlicher ist die Entwicklung zu erkennen.

17.05.2002, nach der Gründung des NATO-Russland-Rates in Rom:Die Ukraine ist ein unabhängiger, souveräner Staat, der seinen eigenen Weg zu Frieden und Sicherheit sucht. Eine solche Konversation wäre völlig angemessen und vollkommen möglich. Ich sehe da sicherlich nichts Heikles, nichts was einen Schatten auf die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine werfen könnte […] Ich bin fest davon überzeugt, dass die Ukraine die Prozesse der Ausweitung der Interaktion mit der NATO und den westlichen Alliierten insgesamt nicht scheuen wird. Die Ukraine hat ihre eigenen Beziehungen zur NATO; es gibt den Ukraine-NATO-Rat. Die Entscheidung soll am Ende von der NATO und der Ukraine getroffen werden. Es ist Sache dieser beiden Partner …

NEIN! DOCH! OOOOOHHH!

Es handelt sich um das Protokoll einer Pressekonferenz der Präsidenten Russlands & Ukraine, Putin & Kutshma vom 17.5.2002 in Sotshi, wo Putin die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine als deren EIGENE Angelegenheit bezeichnet. Das Dokument ist BIS HEUTE auf der Homepage des Kreml einsehbar!

Link hier: http://en.kremlin.ru/events/president/transcripts/21598

25.04.2005: „Vor allem sollten wir anerkennen, dass der Zusammenbruch der Sowjetunion eine große geopolitische Katastrophe des Jahrhunderts war. Und für die russische Nation wurde es zu einem echten Drama. Zehnmillionen unserer Mitbürger und Landsleute fanden sich außerhalb des russischen Territoriums wieder. Zudem hat der Zerfall Russland selber infiziert.“

02.04.2008: Aber in der Ukraine sind ein Drittel ethnische Russen. Von den 45 Millionen Menschen, laut offiziellem Census, sind 17 Millionen Ethnische Russen. Es gibt Gegenden, wo nur Russen leben, beispielsweise die Krim. 90 Prozent sind Russen. Allgemein kann man sagen, die Ukraine ist ein sehr komplizierter Staat. Die Ukraine, so wie sie derzeit existiert, wurde während der Sowjetzeit geschaffen, es erhielt Territorien von Polen – nach dem zweiten Weltkrieg von der Tschechoslowakei, von Rumänien – und bisher sind nicht alle Probleme in der Grenzregion zu Rumänien im Schwarzen Meer gelöst. Dann bekam es große Gebiete von Russland im Osten und Süden des Landes.
Es ist ein kompliziertes Staatsgebilde. Wenn wir dazu noch NATO-Probleme zufügen, andere Probleme, kann es das Land an den Rand seiner Existenz bringen. Komplizierte innenpolitische Probleme finden dort statt. Wir müssen sehr sehr vorsichtig handeln. Wir haben kein Recht auf einen Einspruch, und vermutlich sollten wir nicht so tun als hätten wir es.
Aber ich möchte, dass alle von uns, wenn wir über solche Fragen beratschlagen, realisieren, dass wir unsere eigenen Interessen dort haben. Nun, 17 Millionen Russen leben aktuell in der Ukraine. Wer will behaupten, wir hätten dort keine eigenen Interessen? Südlich, im Süden der Ukraine, sind ausschließlich Russen.“

REALITÄT: Es wurden einfach die 17 Prozent ethnisch russischer Einwohner mit 17 Millionen vertauscht. Tatsächlich lebten zu dem Zeitpunkt 8,3 Millionen ethnischer Russen in der Ukraine (ca. 17,3 %). Der Anteil der ethnischen Russen auf der Krim war nicht 90 oder 100 Prozent, sondern 59 Prozent. Ach übrigens: Nur weil jemand Russisch spricht, bedeutet dass nicht, dass er oder sie Russland und Putin toll findet.

Am gleichen Tag, im Gespräch mit George W. Bush während des NATO-Gipfels in Bukarest: „Verstehst du, George, die Ukraine ist nicht einmal ein Staat. Was ist die Ukraine? Teile davon sind Osteuropa, aber der größere Teil ist ein Geschenk von uns.“

Anmerkung: Dieses Gespräch wurde von einem Whistleblower an die (damals noch) unabhängige russische Wirtschaftszeitung Kommersant weitergegeben. Journalisten wurden entlassen, ein bekannter Journalist 2010 in seiner Wohnung in Moskwa überfallen und zusammengeschlagen. Die Online-Seite der Zeitung ist nicht mehr erreichbar.

02.09.2014: „Wenn ich wollte, könnte ich Kiew in zwei Wochen einnehmen.“

In einem Telefonat mit dem Präsidenten der EU-Kommission José Manuel Barroso auf die Frage, ob russische Truppen die Grenze zur Ostukraine überschritten hätten. Naja, und die Einnahme von Kiew hat dann bekanntermaßen auch nicht so richtig funktioniert …

16.06.2015: Es befinden sich keine russischen Truppen in der Ukraine.“

Anmerkung: Die Krim hat er außer Acht gelassen, da es als russisches Territorium angesehen werden soll. Dort wurden 2014 russische Einheiten ohne Hoheitszeichen eingesetzt, die als „grüne Männchen“ bezeichnet wurden. Zu diesem Zeitpunkt war bereits nachgewiesen, dass russische Truppen seit 2014 auch im Donbas operierten. Der Polkownik (Oberst) des russischen Militärnachrichtendienstes GRU Igor Girkin, Deckname Igor Strelkow, überschritt spätestens im April 2014 die Grenze zum Donbas mit 52 Mann. Er fand jedoch nur höchstens 200 Unterstützer, weshalb er ungeplant offen als Anführer auftrat. Einem Monat vor Putins Äußerung haben russische Panzer an einer Parade in Donetsk teilgenommen.

08.02.2022, Pressekonferenz mit dem französischen Staatspräsidenten Emanuel Macron: „Ist Ihnen klar, dass wenn die Ukraine der NATO beitritt und sich entscheidet die Krim militärisch zurückzuerobern, die europäischen Staaten automatisch in einen militärischen Konflikt mit Russland gezogen würden? Natürlich sind das Potential der NATO und das Russlands nicht zu vergleichen. Wir verstehen das. Aber wir verstehen auch, dass Russland eine der weltführenden Nuklearmächte ist. Und es ist vielen dieser Länder in der Anzahl der modernen, nuklearen Waffen überlegen. Aber es wird keine Gewinner geben und Sie werden sich gegen Ihren Willen in einen Konflikt gezogen sehen. Sie werden den Artikel 5 des Vertrages von Rom innerhalb eines Herzschlages erfüllen. Natürlich will der Präsident diese Entwicklung nicht. Und ich will sie auch nicht. Deshalb ist er hier und hat mich sechs Stunden lang mit seinen Fragen, Garantien und Lösungen belästigt. Ich glaube, er hat eine hochmütige Aufgabe, und ich bin dankbar für seine Bemühungen. Für unseren Teil werden wir unser Bestes tun, für alle zufriedenstellende Kompromisse zu finden.“

Zum Zeitpunkt dieser Pressekonferenz standen die russischen Truppen seit mehreren Wochen an der ukrainischen Grenze bereit. 16 Tage später begann der Überfall.

Soll ich wirklich weiter aufzählen?
Hat jemand noch Fragen?

Immer raus damit …