Sintayehu Tishale

Sintayehu Tishale ist seit 20 Jahren Tischler in Äthiopien. Wäre so eigentlich nichts besonderes, wenn da nicht seine Behinderung wäre. Sintayehu Tishale kann seit seiner Kindheit durch eine Polioerkrankung seine Arme nicht bewegen!

The Armless Carpenter, Tischler ohne Arme, Schreiner

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Wolf
Wolf
27.03.2012 09:16

An solchen Menschen sieht man doch wie motorisch unbegabt man selber ist ich finde es immer wieder faszinierend was manche mit ihren Füßen anstellen. Aber besonders cool war ja der Spruch „Painting with legs is easy“ na dann 😀

Beppi
Beppi
Antwort an  Wolf
27.03.2012 20:21

Und es geht doch, einfach nur geil das anzusehen.

der kleine dummfug
Vertrautes Mitglied
27.03.2012 09:39

Fast unglaublich, aber es zeigt auch, was jemand bewirken kann, wenn er es nur fest will! Auf jeden Fall verdient dieser Tischler außerordentlichen Respekt! In einem Land, in dem die ärztliche Versorgung schlecht und teuer ist, und in der man erst recht nicht an Hilfsmittel wie Prothesen kommt kann man nur sagen: Alle Achtung!

Jäger Schnitzel
Jäger Schnitzel
27.03.2012 09:51

Wir hatten mal eine Eine Contergan-geschädigte Nachbarin die im Grunde nur Stumpen als Arme hatte.
Diese war Alleinerziehend, und hat ihren Haushalt komplett selbst mit den Füßen erledigt.
Erstaunlich anzusehen zu was manche Körperteile noch zu gebrauchen sind, wenn man darauf angewiesen ist.

Dr. K. Nickel
27.03.2012 10:34

Das nennt man Ehrgeiz und Willenskraft. Alle Achtung. Dieser Mann ist ein wahrer Kämpfer.
Und wie man auch hier sieht: Man thematisiert eine Krankheit, zeigt den Kämpfergeist solcher Menschen und dies durchweg positiv. Der krasse Gegenpart zu dem Video mit dem Blinden und den Pornos…

multivitamin
multivitamin
Antwort an  Dr. K. Nickel
27.03.2012 11:29

Du siehst das Thema ziemlich einseitig..

Dr. K. Nickel
Antwort an  multivitamin
27.03.2012 12:15

Das heißt für dich? Ich bin gerne bereit zu diskutieren. So kann ich allerdings mit deinen Kommentar nicht viel anfangen. Wie soll ich das Thema denn sonst sehen? Wie siehst DU es denn?

multivitamin
multivitamin
Antwort an  multivitamin
27.03.2012 15:28

Ok, du hast Recht: Ich habe mich schlecht ausgedrückt. Hier nun ausführlicher. Ich beziehe mich dabei nur auf das Jimmy Kimmel Video. Dass das Video hier super ist, muss wohl nicht diskutiert werden.

Fester Bestandteil der Integration von Minderheiten / Schwächeren besteht in der Gleichbehandlung. Dazu gehört neben vielen anderem m.M. auch, Witze übereinander zu machen. Viele Menschen gehen so damit um, Eindrücke/Stimmungen zu verarbeiten. Wenn ich als Deutscher einen Amerikaner oder Franzosen treffe (und evtl. noch blaue Augen und blondes Haar habe) und derjenige einen Nazi-witz über mich macht, dann werde ich nicht nur tolerant genug sein, sondern werde auch mitlachen. Solange man sich danach in die Augen sehen kann, ist alles gut. Ein weiteres Beispiel wäre der Naz-o-meter von Schmidt & Pocher – auch hier habe ich einen Kommentar gelesen, dass es zwar Pocher, aber nicht Schmidt-Witz-Niveau ist, sich über Sehbehinderte witzig zu machen. Ich fand den grandios platziert!

Intelligenz bedeutet auch, über sich selbst lachen zu können. Das hat der Sehbehinderte eindrucksvoll bewiesen. Wie schon in einem anderen Kommentar geschrieben, darf nichts ausgesendet werden, ohne die Zustimmung derjenigen Person. Er nimmt sich selber aufs Korn und ich darf darüber lachen. Großartig!

Wenn in einem so zensurstarken Land und absatzstarken Event wie einer Late-Night-Show so eine Szene gezeigt wird, dann darf man sich doch darüber freuen?! Vor 30 Jahren hätte so etwas wohl nicht gezeigt werden dürfen.

Dr. K. Nickel
Antwort an  multivitamin
27.03.2012 15:57

Im Prinzip gehört dein Posting dann eigentlich nicht hier her, sondern in den anderen Thread. So ist es etwas verwirrend. Aber ich will dir nun hier antworten, damit die Verwirrung nicht noch stärker wird *g*

Natürlich ist Gleichbehandlung ein elementarer Teil der Integration von Minderheiten. Wenn aber eine Bevölkerungsgruppe aufgrund ihrer Behinderung quasi vorgeführt wird, kann ich dies nicht lustig finden. Davon mal abgesehen, dass der „Blinde“ auch ein Schauspieler gewesen sein kann (was keine Seltenheit ist) und somit dein Argument mit der Zustimmung von der betroffenen Person nicht greift. Denn es wird keine Zustimmung der betroffenen Bevölkerungsgruppe eingeholt.
Versteh mich nicht falsch, ich fordere sowas auch nicht. Wir haben jetzt schon viel zu viel Bürokratie… Ich finde es schlicht nicht lustig und versuche lediglich meinen Standpunkt zu erläutern. Ich empfinde es persönlich als Ding der Höflichkeit, nicht Witze über so etwas zu machen.

Dein Beispiel ist garnicht schlecht, mit dem Nazi-Witzen. Ganz ehrlich? Wenn ein Engländer mich als Nazi bezeichnet und Witze darüber macht, würde ich nur müde aus Mitleid lächeln und ihm sagen, dass man über so etwas keine Witze macht und das Thema wechseln.
Über so etwas kann und will ich nicht lachen. Erinnert mich mal wieder an die Franzosin Cécile Calla, die sich mal auf Spiegel Online in einen Artikel darüber echauffiert hat, dass Deutsche kein Humor hätten. In Frankreich könne man problemlos Juden-Witze erzählen und der Tisch würde brüllen vor lachen – in Deutschland erntete sie nur grimmige Gesichter.

Wie man dazu steht, ist letztlich jedem selbst überlassen. Ich finde jedoch, dass ich über so etwas nicht lachen kann, da die Geschichte schlicht zu ernst ist.

Ja, man muss über sich selbst lachen können, du sagst es. Aber dort lacht man nicht über sich selbst, sondern über andere.

Anders empfinde ich z.B. erzählte Witze, wo keine Person genauer genannt wird. Die Lepra-Witze kennt ja jeder und sie waren beim ersten Mal hören auch lustig. Ich würde allerdings nie auf die Idee kommen, dies einem Leprakranken zu erzählen. Wenn dieser mir jedoch so einen Witz erzählt, dann greift deine Begründung mit dem „Über-sich-selbst-lachen-können“.

multivitamin
multivitamin
Antwort an  multivitamin
27.03.2012 17:19

Sehr gut erläutert. Da haben wir wohl verschiedene Standpunkte.

Das erste, was ich gemacht habe, nachdem ich deinen Beitrag zu Ende gelesen habe, war nach diesem Artikel hier zu suchen:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,783092,00.html

Was es der richtige? Ich bin, das dachtest du dir wahrscheinlich schon, auf der Seite der Französin Cécile Calla. Mit ihrer Beobachtung von Loriot fühle ich mich sehr wohl, aber das nur nebenbei.

Dr. K. Nickel
Antwort an  multivitamin
27.03.2012 19:56

Ja, um diesen Artikel ging es. Ich finde viele Dinge von Loriot großartig (natürlich nicht alles, dies ist auch eigentlich nicht möglich, es sei denn, man ist ein Fan(atiker)).

Humor ist Geschmackssache und teilweise wurden deshalb auch schon Kleinkriege geführt. Es ist aber angenehm, mal mit jemanden zu diskutieren (!), der anderer Meinung ist, aber man dennoch höflich bleibt und beide ihren Standpunkt beleuchten :-bd

multivitamin
multivitamin
Antwort an  multivitamin
27.03.2012 23:17

Das Kompliment gebe ich gerne zurück. Bei uns blieb das Kriegsbeil begraben :-BD

P.s.: Das Buch von Cécile Calla habe ich mir bestellt und werde es so schnell wie möglich lesen. An dieser Stelle meinen Dank dafür :-BD

garfield
Aktives Mitglied
27.03.2012 11:04

Sagenhaft wie er das macht! :-bd :-bd :-bd

Der Gilb
27.03.2012 14:36

Bewundernswert!

Aber mal ne ernst Frage: Kann er jetzt mit seinen Füßen laufen und handwerken? Oder hat er mit den Füßen jetzt schon soviel „Handarbeit“ gemacht, dass die sich dieser Arbeit angepasst haben und er in Richtung einer Gehbehinderung tendiert? Ich finde nämlich, dass die Füße teilweise so aussehen, als ob er damit nicht mehr richtig laufen könnte.

Jesus "The Master" Christ
Mitglied
27.03.2012 15:53

:-O nich schlecht =D>
wie er mit dem hammer umgeht find ich am beeindruckendsten. da sind viele mit ihren händen nich so treffsicher ^^ (ich als alter zimmermann zähl mich natürlich nicht dazu B-) )

Matthias
Matthias
27.03.2012 17:27

Also das ist mal „Like a Boss“

Laura E.
Laura E.
27.03.2012 20:37

Mich würde mal interessieren, ob er das allein aus quasi therapeutischen Gründen macht, oder ob er für seinen Lebensunterhalt darauf angewiesen ist…

andiman
andiman
Antwort an  Laura E.
27.03.2012 22:06

Du kannst mal davon ausgehen das es in einem Land wie Äthiopien keine/kaum absicherung bei Krankheiten etc. gibt. Hätte seine Familie sich eine solche Versicherung leisten können hätte er wohl als Kind eine Polio Impfung bekommen. Kannst mal stark davon ausgehen das er damit überleben muss.

Skandy
Aktives Mitglied
28.03.2012 20:43

Shit! Tut schon fast wieder gut zu sehn das andere Menschen mit grösseren Problemen mehr Grösse beweisen als ich mit meinen kleineren Problemen.

my way
my way
29.03.2012 21:25

Leute wie der zeigen uns eben was geht und was nicht.

Der hier hats uns auch gezeigt:

Nick Vujicic