John Oliver über die Terroristen von Paris

„Fuck these arseholes!“ – John Oliver findet die richtigen Worte für die feigen Attentäter von Paris.

John Oliver Terroristen Paris


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Kurz nach den Terroranschlägen. Madonna singt „La vie en rose“ als eine Hommage an die Opfer in Paris.


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Der Kritiker
Mitglied
16.11.2015 16:49

#Je suis Paris

….and Thank you Mr. Oliver!

Brummer
Aktives Mitglied
16.11.2015 17:14

eine vereinfachte Erklärung zu dem, warum so etwas passiert, dennoch eine gute Meinung:

Was ist ISIL?
„Die Bezeichnung ISIL führte teilweise zu Verwirrung, da das arabische Wort „Al-Sham“ für Levante als auch für Syrien allein stehen kann. Dies führte dazu, dass die Gruppe von einigen „Islamischer Staat im Irak und der Levante“ (ISIL) und von anderen „Islamischer Staat im Irak und Syrien“ (ISIS) genannt wurde. „Al-Sham“ ist eine schwer zu übersetzende Bezeichnung für ein Gebiet im Osten des Mittelmeeres, das Syrien einschließt.“
Quelle: http://kurier.at/politik/ausland/paris-terror/daesh-is-isis-isil-die-vielen-namen-des-terrors/164.348.807

M.Yoda
Antwort an  Brummer
16.11.2015 17:58

Er hat schon recht, mehr denn je braucht es Besonnenheit und nicht blinden Hass.
Die Attentäter waren feige, Menschen die auf dem Boden liegen zu erschiessen erfordert keinen Mut. Und um sich dann der Gerechtigkeit zu entziehen sich selbst zu sprengen erfordert auch keinen Mut.
Fundamentalisten gab es schon immer, auch das Christentum hat zu den größten Verbrechern dieser Welt gehört. Auch wenn es lange gedauert hat, so hat sich doch ein Konsens und eine Toleranz eingestellt, und diese darf heute nicht mehr zerstört werden. Und jeder einzelne von uns ist aufgefordert nicht einfach dem blinden Hass zu folgen. Toleranz ist mehr denn je gefordert, auch wenn es nicht einfach ist….

Dr. K. Nickel
Antwort an  M.Yoda
16.11.2015 21:12

@Yoda: Ich stimme dir zu, der Hass darf niemals wieder einen Nährboden bekommen. Toleranz ist auch gut. Das Wort wird viel benutzt, kaum jemand kennt seine Bedeutung.

Toleranz ist das Hinnehmen einer Störung, solange bis sie das System signifikant beeinträchtigt… eine Toleranz der Intoleranten würde sich also ausschließen.

Skandy
Aktives Mitglied
Antwort an  M.Yoda
16.11.2015 22:33

Leider wird im Namen der Toleranz auch sehr vieles toleriert was eigentlich nicht sein sollte. Am meisten wird die Moral der Menschheit untergraben im Namen der Toleranz.
(Ach und im Namen der Sicherheit dürfen sie uns dann alles verbieten oder uns total überwachen)

Brummer
Aktives Mitglied
16.11.2015 17:40

traurig ist auch, dass immer noch solche Vergeltungs-Entscheidungen und Aufdeckungs-Aktionismus praktiziert werden, um mit schnellen Ergebnissen die Situation „unter Kontrolle“ zu bringen. Das ist nicht der richtige Weg. :-< http://www.der-postillon.com/2015/11/franzosische-kampfjets-bringen-gewalt.html

woody
woody
16.11.2015 18:32

Und für jeden eine 72 jährige Jungfrau…. :@)

Dr. K. Nickel
16.11.2015 20:08

Und der Islam gilt weiterhin als „friedlichste Religion“ der Welt… Fakt ist, dass verdammt viele Terroristen Moslems sind. Einen gemäßigten Islam gibt es per Definition schon leider nicht. Islam ist arabisch und heißt auf deutsch „völlige Unterwerfung vor Allah“. Wie will man sich „ein bisschen“ unterwerfen? Das gibt es nicht. Es wird endlich dringend Zeit, dass die Moslems auf die Straße gehen und eine massive Reform ihrer „Religion“ fordern. Sie müssen sich von diesen Fanatikern klar distanzieren. Stillschweigen heißt Unterstützung dieser Tyranei.

Sorry, aber der Kuschelkurs ist so langsam vorbei…

Sehr lesenswert ist in diesen Zusammenhang auch eine Schrift von Mathias Döpfner auf „Die Welt“.
http://hd.welt.de/incoming/article148850147/Liebe-Leserinnen-liebe-Leser.html

„Wenn die Anschläge von Paris, der Angriff im Herzen Europas, zu einem Weckruf werden für eine Politik der Stärke des Westens, des wehrhaften Stolzes auf Aufklärung, Rechtsstaat und Menschenrechte und deren aktive Verteidigung – dann kann aus dem Schrecken etwas Gutes entstehen. Wenn weiter laviert und toleriert wird, sind die Opfer von Paris nur die Vorboten der Unterwerfung. Reden sind genug gehalten. Betroffenheits-Adressen von muslimischen Verbänden reichen nicht mehr. Die Imame müssen in den Moscheen Zeichen setzen. Die Politiker in den Parlamenten. Wir brauchen keinen linken oder rechten Populismus. Sondern eine Radikalisierung der gesellschaftlichen Mitte. Einer Mitte, die ihre Freiheits-Werte kraftvoll verteidigt. Wir brauchen die wirklich wehrhafte Demokratie. Wir brauchen ein starkes Europa. Das sind wir den Opfern und unseren Kindern schuldig.“

alleuebereinenkamm
alleuebereinenkamm
Antwort an  Dr. K. Nickel
16.11.2015 20:45
alleuebereinenkamm
alleuebereinenkamm
Antwort an  Dr. K. Nickel
16.11.2015 20:59
alleuebereinenkamm
alleuebereinenkamm
Antwort an  Dr. K. Nickel
16.11.2015 20:59

„Wir wollen nicht sagen, dass jeder Muslim ein Attentäter ist!“
„Aber fast jeder Attentäter ist ein Muslim. Interessant, nicht?“

Brummer
Aktives Mitglied
Antwort an  alleuebereinenkamm
17.11.2015 12:55

ohne die Videos macht dieses Zitat einen anderen Eindruck 😉

Brummer
Aktives Mitglied
Antwort an  Dr. K. Nickel
17.11.2015 01:29

Oh boy, da ist aber einer wütend. Ich meine den Artikel. Hier mein Kommentar dazu:

Grundaussage von Matthias Döpfner ist: Das Pariser Attentat soll als Anlass genommen werden für den Wechsel zu einer dominanten Politik, die unsere Werte mit allen uns zur Verfügung stehenden „rechtsstaatlichen und demokratischen“ Mitteln verteidigen soll. Eine sehr konkrete Forderung von eine sehr unkonkret beschriebenen Vorgehensweise. (Oder doch, einen konkreten Ansatz hat er, bezüglich der Einwanderungswelle…)

Döpner’s Argumentation für die Notwendigkeit der Politik der Stärke fängt mit einem Buch von Michel Houellebecq „Die Unterwerfung“ an – den Vorwurf der Islamophobie an das Buch erklärt er für absurd, aber gleich im nächsten Satz sieht er darin die Prophezeiung (aka Gebrauchsanweisung) der noch kommenden Apokalypse, die durch die tückische Machtübernahme durch Muslime kommen soll.
Nope. Definitiv keine Phobie.

Sein nächstes Argument ist, „Russen, Chinesen und die meisten islamischen Staaten wissen, was sie wollen und setzen das um.“ Während die „demokratischen Gesellschaften oft schwach, unentschlossen und zaudernd“ sind und so bei den Feinden (die er nicht als solche nennt) auch als Schwächlinge ankommen. Lieber Herr AS Vorsitzender, ja, es gab schon immer diese zwei Wege: Einerseits des dominanten Handelns zuerst und der Auswertung der Ergebnisse später. Und andererseits der Erwägung der möglichen Konsequenzen und wohlüberlegten Handlung. Beide Wege haben ihre Vor- und Nachteile. Die Fans der dominanten Handlung haben den Fans der wohlüberlegten Handlung schon immer die Langsamkeit und die Schwäche vorgeworfen, und im Gegenzug haben sie den Vorwurf des vorschnellen und unbegründeten Entscheidungen erhalten. Will sagen, Herr Döpner sagt nichts Neues, aber er sagt, zu welchem Lager er sich zählt.

Als drittes Argument ist nun die „Einwanderungswelle“ dran. Hier gibt es erstmal obligatorisch den so nützlichen Appel an den gesunden Menschenverstand als Vorbereitung darauf, dass alles was gleich kommt, nur von den Idioten in Frage gestellt werden könnte. Da melde ich mich doch gleich freiwillig, ich Idiot. Angeblich „Millionen von Flüchtlingen pro Jahr können selbst von der potentesten Wirtschaft und der tolerantesten Gesellschaft nicht integriert werden“. Ich würde mal behaupten, dass wir in einer Luxusgesellschaf wohnen, selbst wenn man uns die Hälfte wegnehmen würde, ginge es uns im Vergleich zu vielen Ländern dieser Kugel mehr als gut. Selbst wenn alle 17 Millionen Syrier zu uns kämen, müssten wir, 81 Mio Deutsche lediglich 26,5% abgeben. Aber das ist für manche nicht akzeptabel, daher lenkt Döpfner schnell um auf die lauernde Gefahr im Fremdenhass: sogar die Linke extreme Seite an Seite mit der Rechten, würden sich schon bald die Ereignisse in Paris und Flüchtlinge wie einsundeins zusammenzählen und stark machen, bis hin zum Bürgerkrieg! Oh Mann, und deshalb brauchen wir eine „Politik der Stärke“… das bestreut der Herr Döpfner dann aber noch fein mit „Rechtsstaat, Demokratie, Religionsfreiheit, Marktwirtschaft und Menschenrechten“.

Bei dem vierten Argument fehlen mir die Worte. Hier wird pauschal auf handgepickte Tatsachen mit dem Finger gezeigt, kuckmal sie, kuck mal wir. Um dann als Abschluss zu zelebrieren, dass man keinen Verständnis für die „andere Seite“ haben kann, da die Wahrheit nicht in der Mitte läge. Nein, tut sie nicht, weil es nicht so etwas wie „eine Wahrheit“ gibt. Ob der Koran oder die Bibel „in immer mehr deutschen Hotels“ liegt, finde ich gleichermaßen nichtig ( meine Meinung: sie sollten dort beide nicht liegen) und das Argument ist eine Haarspalterei. Die fragwürdigen Undenkbarkeiten kann man mit ein wenig Fantasie und anderer Perspektive in unserer und jeder anderen Welt finden, doch wozu? Das würde lediglich dazu dienen, die „andere Seite“ durch den „nichtabhandengekommenen Menschenverstand“ endlich für feindselig erklären zu können.

Bevor Döpfner zu den letzten zwei Belegen seiner interessanten Ansicht kommt, zieht er einen einen noch interessanteren Zwischenstand: Konsequenz von den Gräueltaten in Paris ist die Verteidigung unserer Werte, die wie ganz selbstverständlich (hopla-hop) im unmittelbaren Zusammenhang mit der Überarbeitung des Einwanderungsgesetzes steht:
– Wirtschaftsflüchtlinge, die offensichtlich sehr leicht zu identifizieren sind, gleich abschieben, wo auch sie zuletzt herkamen
– Alle, die auch nur ansatzweise Fehlverhalten aufweisen auch gleich rauswerfen, nach Frankreich oder so. (Sorry, ich Idiot mit dem abhandengekommenen Menschenvesstand kann es kaum noch halten).
– Eine weitere Lehre aus Paris – die „monäteren Anreize“ für Flüchtlinge sollten auch entmonätarisiert werden, dann weniger Tenoristen hier, is ja klar.
Und zum Abschluss des Zwischenstandes, fordert Döpfner eine „wirklich gemeinsame europäische und transatlantische Sicherheitspolitik. Eine Politik gemeinsamer Stärke.“ Sorry, aber die Aussage ist entweder soviel Wert wie der Wunsch nach Weltfrieden oder sie ist ein direkter Aufruf, die US Politik als Vorbild zu nehmen.

Argument Nummer fünf ist Spielberg’s Film „Bridge of Spies“… Hier hat anscheinend ein Anwalt das juristische System so gut verstanden, dass er sich gegen den Druck von ganz oben behaupten kann und die Werte des Rechtsstaates verteidigt. Irgendwie soll dass als Beispiel dafür sein, wie wir auch mit unseren Mittel gegen „unsere Gegner“ vorgehen müssen, um unseren Werten treu zu bleiben. Äh… , äh? Also der korrupte Richter ist dann der IS? Und der gute Anwalt ist … wer genau?

Das sechste Argument ist ein Theaterstück „Terror“ (wie vornehm). Klingt wie eine Mathe Aufgabe, oder ein Dilemma aus dem Ethik Schulunterricht: Flugzeug entführt mit 164 Passagieren soll auf ein Stadion mit 70000 Zuschauern fallen. Darf man das Flugzeug abschießen? Die Moral von der Geschicht‘ – die gibt es nicht.
Die Schlussworte des Richters seien „Auch wenn es schwer zu ertragen ist, müssen wir doch akzeptieren, dass unser Recht offenbar nicht in der Lage ist, jedes moralische Problem widerspruchsfrei zu lösen.“ Döpfner schafft es auch hier einen Beleg für seine Weltanschauung zu ernten, indem er darin einen Sieg der Werte über einfache Lösungen feiert: „Einfache Lösungen findet man mit Hass und Bomben. Gute Lösungen nur durch Regeln, die am Ende das Prinzip über die Absicht stellen müssen.“ Doch ich, Idiot, frage mich, welche Regeln sollen es sein und welche Absichten (manchmal auch Werte genannt) sollen diesen Regeln untergeordnet sein?

Am Anfang seiner wütenden Rede schrieb Döpfner noch „Ich hätte auch da auf der Straße gehen können, sagt man sich, ich hätte auch in dem Konzert sein können. Und niemand, nichts hätte mir geholfen. Keine Polizei. Kein Staat. Kein Politiker. Die rohe Gewalt religiöser Fanatiker, gemeiner Mörder steht über unserer Ordnung.“ Dieser Appel an Jedermann betont seine Auffassung, dass Europa wie ein schwaches ängstliches Kind handelt. Zum Schluss zieht er aus dem Theaterstück die Pointe: „Und Verwundbarkeit ist eben auch ein Preis, den man freien Gesellschaften niemals ganz ersparen kann.“
Nun man kann auch das als zweierlei sehen:
a. In jedem Krieg müssen Opfer erbracht werden. (Her Döpfner ?)
b. Man kann eine freie Gesellschaft für keine Regel oder Ordnung der Welt 100% unverwundbar machen ohne sie jener Freiheit zu berauben.

Ich sage b. Ja, es hätte ich oder du sein können. Und wir werden es nie verhindern können, wenn ein verzerrtes Hirn auf die Idee kommt, Amok zu laufen. Aber sollen wir deswegen gleich in irgendeinen Krieg ziehen? Gegen wen? Sollen wir deswegen alle Ausländer genau unter die Lupe nehmen? Uns „die Anderen“, wie Herr Döpfner so schön harmlos sagt, zum Feind erklären? Auf Recht- und Sicherheitsstaat plädieren? Welche Welt soll es sein, Herr Orwell?

Döpfner’s dezent eingeschenkte Forderung ist:
„Die westlichen Demokratien stehen vor einer schicksalshaften Frage: Wie wollen wir unsere vielbeschworene Freiheit verteidigen? Oder noch archaischer: Unterwerfung oder Kampf? Und wenn Kampf: wie?“

Wir haben keinen ernsthaften Feind, wir haben höchstens selbst einen Irrenhaus am Rande unseres Europa-Dorfes kreiert und müssen rausfinden, wie wir damit umgehen und wie wir sicherstellen, dass nicht noch mehr irre werden.

Sorry, ich bin kein Idiot und ich habe eine andere Weltanschauung. Ich weiß aber auch, dass es nicht DIE eine Wahrheit gibt, dass es auch andere Weltanschauungen mit anderen Normen und Werten gibt, die nicht gleich, wie mach einer gerne simplifiziert, alle unter einen Kamm geschoren werden können. Ich verstecke mich nicht hinter den Worten wie Wahrheit, Recht, Freiheit oder Demokratie – zu bunt, zu vieldeutig, zu irreführend. Ja wir brauchen gute Politiker, aber das ist schon immer so gewesen. Wir haben, die wir haben, sie sind nicht perfekt. Und nein, wir brauchen keinen Putin oder Obama, danke.

Dr. K. Nickel
Antwort an  Brummer
17.11.2015 08:34

Es gibt 3 Arten von Politik. Zum einen die Dominante und zum anderen die Zögernde, wie von dir beschrieben. Es gibt aber auch noch die Überforderte und aufgrund von Illusionen handlungsunfähige: Die EU.
Europa und v.a. die EU haben sich in diversen Ideologien verrannt. Multikulti um jeden Preis; Auflösung der alten Kulturen, um einen „melting pot“ für die „United States of Europa“ zu schaffen; Auflösung der Staaten und Grenzen; Political Correctness um Kritik jeglicher Art zu unterdrücken; eine übergestülpte Fremdwährung; eine undemokratisch legitimierte Regierung; etc. pp.

Europa befindet sich in einer Lethargie. Und in dieser ungünstigen Stunde stößt nun der radikale Islam ins Herz. Wenn wir (ja, wir, wir alle), nicht endlich aufwachen und unsere Freiheit, Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Gleichheit vor dem Gesetz und eine vernünftige Toleranz verteidigen, dann haben wir schon verloren.

Mit der Vogelstrauß-Taktik ala Merkel wird das nichts mehr. Mit dem Drumherumgeeiere und Gutgerede der grünroten Gutmenschen wird es sogar noch schlimmer. Es wird Zeit, dass Europa gemeinsam sich zu ihren Werten bekennt und ihre eigentliche Stärke endlich realisiert: Vielseitigkeit.

Islam wie auch die EU bedeutet aber nur Einfalt. Es wird nichts anderes geduldet. Nur der eine „wahre“ Weg…

Dr. K. Nickel
Antwort an  Brummer
17.11.2015 10:01

Ich möchte noch nachschieben, dass du natürlich Recht hast, indem man deine Aussage auf die Quintessenz zusammen schrumpft: Man muss kühl und besonnen reagieren. Aktionismus führt uns nur weiter ins Elend.

Hass darf keinen Nährboden finden. Niemals.

Es stinkt vor allem, dass unsere Freiheit immer mit Verzicht der Freiheit geschützt werden soll. Wie schon bei 911 folgt nun scheinbar wieder noch mehr Krieg, noch mehr Destabilisierung und noch mehr Hass. Arabien, Afrika und Europa zerreiben sich durch den von Amerika geschürten Hass. Wer da profitiert, tja. Das wankende Amerika freut sich, dass die anderen stürzen…

Brummer
Aktives Mitglied
Antwort an  Brummer
17.11.2015 12:52

Mein Mammut-Kommentar war in erster Linie die Kritik an dem Brief von Matthias Döpfner oder genauer gesagt, Kritik seiner zusammengebastelten Argumentation, Kritik der stark maskierten und sehr mageren Hinweise darauf, was er denn eigenltich konkret fordert. „Starke Politik“, „radikale gesellschaftliche Mitte“, „einheitliches Europa“ – das sind Worte in die man vieles rein-und raus-interpretieren kann. Wenn er aber konkrete Vorschläge macht, kommt er nicht weiter als die Forderung, das Flüchtlingsproblem „richtig“ zu lösen. Das ist aber nicht anders wie zu sagen, „Mache ja nichts falsch, damit ich dir später nicht sagen muss, ‚Habe ich doch gesagt!‘ “

Okay, es ist legitim, die aktuelle Politik zu kritisieren und nach einen Wechsel in der Poltik zu fordern. Und das tut jede Opposition von der ersten Minute, sobald die Wahl verloren wurde. Es ist heute nicht anders als vor 3 Jahren. Mir ist die Begründung wichtig. Wenn ich konkret weiß, welche konkreten Gegenvorschläge zur Lösung die Opposition anbietet, dann kann ich dem zustimmen oder nicht.

Was die Politik ansich (ob Regierung oder die Opposition) inne haben, ist sich so unkonkret wie möglich auszudrücken, damit die Gegner ihnen später weniger Schulduzuweisungen in die Schuhe schieben können.

Versteh mich nicht falsch, ich sehe, dass du für eine produktive Veränderung zum Guten stehst. Aber auch deine Argumente sagen nicht, was eigentlich verändert werden soll und vor allem Wie. Die dritte Form der „überforderten und handlungsunfähigen Politik“ ist keine Form, sondern eher ein Zustand, in den jede Verantwortungsinstanz geraten könnte, ob aus Gründen der Bürokratie oder wenn sie zu lange an dem Steuer war.

Worum geht es dir? Ist „Multikulti“ schuld an dem Pariser Attentat, oder ist das der Grund, warum die Syrier ihr Land millionenfach verlassen? Wie sieht die „Auflösung der alten Kulturen“ aus, welche alten Kulturen? Wie sähe die Nicht-Auflösung der „alten Kulturen“. „Auflösen der Staaten und Grenzen“ – Grenzen, ja, warum nicht? Staaten, wenn es zu so einer Übereinstimmung kommt, warum nicht? Ich denke aber wir sind sehr weit von der Star Trek Föderation. „Political Correctness“ Argument wird all zu oft benutzt, um keine konkreten Antworten auf unangeneme Fragen zu geben. Wenn man die Kritik „jeglicher Art“ um eine Begründung bittet und im Gegensatz kritisiert ist keine Unterdrückung, keine Zensur, das ist was Meinungsaustausch ist. „Eine übergestülpte Fremdwährung; eine undemokratisch legitimierte Regierung; etc. pp.“ Okay, du bist gegen Euro und du hinterfragst, was Demokratie eigenltich ist. Ich finde den Euro gut und weiß beim besten Willen nicht, was man in das Wort Demokratie alles reinpressen will.

Nochmal, ich respektiere deinen Wunsch nach anderer Politikform und nach Veränderung. Aber wir müssen uns klar äußern und nicht den Sinn in die plakativen Schlagwörter und Losungen einpacken. Für mich ist das ein Indiz dafür, dass hier an Argumenten mangelt. Was mir besonders wichtig ist, dass wir nicht pauschalisieren und zu Jedermann-Vernunfts-Meinung greifen um komplexe Situationen simplifiziert zu erklären. Die Welt ist komplex, und der der sagt, sie verstanden zu haben ist entweder ein Narr oder ein Blender. Bei dem Herrn Döpfner vermute ich das zweite.

Dr. K. Nickel
Antwort an  Brummer
18.11.2015 09:23

@ Brummer, kein Problem. Ich habe tatsächlich Lösungsvorschläge und rege mich nicht nur auf 😉

„Worum geht es dir?“

Mir geht es darum, dass wir (und unsere Regierung als eigentlicher Repräsentant) für unsere Werte eintreten. Es wird stets gesagt, Deutschland habe keine Werte und keine Leitkultur. Das ist einfach falsch. Unsere Ideale sind Freiheit, Selbstbestimmung, Gleichheit vor dem Gesetz, Zusammenhalt und Menschlichkeit. Daraus entsteht auch unsere Leitkultur. Die deutsche Leitkultur ist die Kultur, die ideal für ein kosmopolitanisches Bürgertum wäre: Man akzeptiert die Vielfalt, man findet sogar gefallen daran. Man tauscht sich aus, hört anderen Fraktionen (egal ob Religion, Essen, Energiegewinnung, etc. pp.) zu und lässt wie eine reife Zivilisation sinnvolle Dinge in den Gesamtpool hineinfließen.
In den letzten Jahren wurden viele Tugenden pervertiert. So wird nun Krieg im Namen des Friedens geführt. Dadurch werden Staaten destabilisiert und der Flüchtlingsstrom entsteht letztlich – und warum? Um die Interessen von Konzernen zu vertreten.

„Ist “Multikulti” schuld an dem Pariser Attentat, oder ist das der Grund, warum die Syrier ihr Land millionenfach verlassen?“

Weder noch. Wie soll Multikulti der Grund für die Flüchtlingsströme sein? Der Anschlag wäre auch ohne Multikulti erfolgt – er wäre nur u.U. schwerer durchzuführen gewesen. Statt gefunden wäre er aber dennoch. Der Attentat erfolgte aufgrund der Einmischung der NATO in Arabien und Afrika. Ständig wurden Putsche finanziert, unliebsame Regierungen absetzt und Dschihadisten finanziert, um gegen einen unliebsam gewordenen Despoten vorzugehen oder mal wieder gegen den Russen zu sticheln. Das von Amerika unterstützte Personen wie u.a. Bin Laden sich auf einmal gegen die fütternde Hand wendet… wer hätte sowas kommen gesehen, außer ein paar „Spinner“?

„Wie sieht die „Auflösung der alten Kulturen“ aus, welche alten Kulturen?“

Ich fange mit dem hinteren Teil deiner Frage an. Welche Kulturen? Die Kulturen, die ich oben bereits beschrieben habe. Ich beziehe mich vorerst nur auf die deutsche Kultur, denn diese verstehe ich und kann daher sicherer argumentieren. Die deutsche Kultur ist eine freiheitliche, tolerante Kultur. Wie oben halt schon gesagt: kosmopolitanisch. Deutschland existiert ja garnicht – es gibt die Bundesrepublik von Deutschland. Deutschland assoziert, dass es sich um ein Land handelt. Stimmt aber bekanntlich nicht – es sind 16 Länder, die zu einem Bund zusammen gefasst sind. Mit anderen Worten: Deutschland lebte und lebt von Vielfalt. Die EU versucht aber nun, die Selbstbestimmung einzelner Länder zu untergraben. Demokratie kann nur verantwortungsvoll erfolgen, wenn die bestimmten Sachen auch in „spürbarer“ Nähe erfolgen. Dazu gleich mehr.

„Wie sähe die Nicht-Auflösung der „alten Kulturen“.“

Die Nicht-Auflösung wäre eine europäische Gemeinschaft, die die Selbstbestimmung der einzelnen Länder akzeptiert. In dieser Gemeinschaft sitzen alle Nationen Europas zusammen und diskutieren über einen gemeinsamen Fahrplan. Gemeinsame Sache dieser Gemeinschaft muss definitiv der Frieden sein. Nie wieder Krieg auf und von Europas Grund aus. Damit wäre auch eine Schließung sämtlicher Kriegslager von Amerika notwendig.

„„Auflösen der Staaten und Grenzen“ – Grenzen, ja, warum nicht? Staaten, wenn es zu so einer Übereinstimmung kommt, warum nicht?“

Ich beginne hierfür mit einem metaphorischem Beispiel aus der Natur. Ein Körper, nehmen wir einfach mal den menschlichen Körper, besteht aus vielen Zellen, die alle für sich arbeiten und dennoch ein großes Ganzes bilden. Sie agieren für sich und auch zusammen. Würde man die Zellwände auflösen, würde der Organismus kollabieren. Man hätte einen Haufen, wo alles gleich ist, aber nicht mehr funktioniert.
Grenzen sollen nicht Länder trennen, sondern sie sollen Sicherheit und Kontrolle bieten. Grenzkontrollen erschwert es Menschenhändlern, Schmugglern, Terroristen und Kleinkriminellen, ihre Verbrechen zu begehen. Außerdem sorgen kleinere Gruppierungen für mehr Nähe und für mehr Verantwortungsbewusstsein. Eine große Masse schafft Anonymität und führt schließlich zu asozialem Verhalten. Man ist sich fremd, also hilft man sich nicht. Außerdem fällt es Individuen deutlich schwerer, sich in eine große Masse einzufügen, als nur eine kleine Gruppe. Kennt man doch selbst? Geh mal in den Hörsaal – kennst du die Personen? Nein, nur die, die unmittelbar neben dir sitzen sprichst du u.U. an und bildest eine Lerngruppe. Erst in dieser Gruppe (und darüberhinaus) lernt man sich kennen.

„„Eine übergestülpte Fremdwährung; eine undemokratisch legitimierte Regierung; etc. pp.“ Okay, du bist gegen Euro und du hinterfragst, was Demokratie eigenltich ist. Ich finde den Euro gut und weiß beim besten Willen nicht, was man in das Wort Demokratie alles reinpressen will.“

Zunächst zum Euro: Der Euro ist auf dem Papier eine gute Sache. Real sehen wir allerdings, dass es nicht funktioniert. Die „unterschiedlichen Geschwindigkeiten“ der Länder wurden missachtet. Man hat Dinge zusammen geführt, die nicht zusammen passen. Eine Gemeinschaftswährung für Deutschland und Frankreich hätte ich sofort unterschrieben und würde es auch heute noch tun. So wäre auch eine Gemeinschaftswährung für Portugal und Spanien mehr als sinnvoll (evtl. auch mit Italien dabei). Die skandinavischen Länder könnte man ebenfalls gruppieren. Du siehst vielleicht schon: Man sollte zunächst ähnliche Gebilde zusammen führen. In 50-100 Jahren ist dann auch evtl. Deutschland-Frankreich mit Portugal-Spanien-Italien zusammenführbar. Aber dieser Euro ging zu schnell. Eine Währung lebt von der Akzeptanz der Bevölkerung. Akzeptiert das Volk die Währung nicht (oder wurde gar nie gefragt), ist diese zum Untergang verurteilt.
Die Akzeptanz hätte man u.a. durch eine demokratische Befragung erreichen können. Die deutschen Bürger wurden aber nicht gefragt und sowas sät bereits zum Anfang Misstrauen.

Wie der alte Fritz schon wusste: Verordnet er die Kartoffeln, wird das Volk sie verabscheuen. Also hat er die Kartoffeln auf den königlichen Äckern anbauen lassen, von Soldaten bewacht. Die Soldaten waren angehalten, wegzuschauen. Also bestiehlten die Bürger Friedrich und die restliche Geschichte ist bekannt. Die Deutschen wurden die Kartoffelnation überhaupt. So agiert man intelligent. Man lässt dem Souverän ein Mitspracherecht und Selbstbestimmung. Der Euro stände heute ganz anders da, wenn man die Menschen gefragt hätte – und nicht gezwungen…

Unlegitimiert ist die aktuelle Regierung Europas, weil sie in keiner direkten Wahl berufen wurde. Keine Entscheidung wird demokratisch abgesegnet. Alles ist in weiter Ferne und wird sehr nebulös behandelt. Man muss wieder zurück zu kleinerein Parzellen, die aber als großen Ganzes arbeiten. Wir sind momentan auf den Weg, nur noch als Riese zu agieren.

Dinge die du nicht gefragt hast: Wie würde ich den Terrorismus und den aufkeimenden Hass auf beiden Seiten bekämpfen?

Kurzfristig muss Sicherheit geschaffen werden. Die Polizei muss personell sowie auch materiell massiv aufgestockt werden. Die Polizei kann selbst einfache Verkehrskontrollen nur noch rudimentär ausführen, weil sie einfach unterbesetzt sind.
Darüberhinaus müssen wieder Grenzkontrollen in allen Staaten ausgeführt werden. Der Zoll muss ebenfalls signifikant ausgebaut werden.
Sämtliche Kriege in Arabien müssen gestoppt werden. Die Kriege gleichem dem Schattenboxen in einem vollen Raum. Man trifft nur Unschuldige – und diese werden dann radikalisiert.

Mittelfristig muss die Rechtsstaatlichkeit in voller Gänze wieder hergestellt werden und auch ohne Rücksicht auf kulturelle Hintergründe vollzogen werden. Gleicheit vor dem Gesetz. Es ist egal, ob man nun aus der Ehre heraus jemanden tötet, oder aus niederen Trieben: Mord bleibt Mord – egal ob religiös motiviert oder nicht. Aktuell sprechen zu viele Richter schon milde, nur weil jemand einen Immagrationshintergrund hat. Sowas schürt Hass. Und Hass führt schließlich in eine ganz falsche Richtung, die wir schon einmal hatten (und das reicht für alle Zeiten).

Langfristig muss in Bildung investiert werden. Gebildete und aufgeklärte Menschen lassen sich schwer hetzen. Hinterfragen muss ein Volkskonsens werden. Dann sind religiöse Debatten auch Geschichte. Nur mit Bildung waren die Reformen im Christentum möglich und so haben wir heute eine friedliche, unaufdringliche Religion. Schaut man sich die Bibel und den Quran an, muss man doch nüchtern feststellen, dass beide Schriften zu vielen Punkten der selben Ansicht sind. Nur die Weise, wie die Gläubigen damit umgehen sind aufgrund von Bildungsdifferenzen verschieden.

Ich hoffe, ich konnte meine Standpunkte nun etwas genauer beleuchten 😉

Finn
Finn
Mitglied
Antwort an  Dr. K. Nickel
17.11.2015 12:50

Genau so ist es, nicht der Westen muss was machen sondern die Moslems selber. SIE müssen den Hass unter ihnen ersticken und dürfen ihn nicht aufkeimen lassen. Da können wir noch so viele Kriege führen und Welt offen sein. Wenn Moslems sich nicht selbst organisieren um dagegen vor zu gehen wird der „Islam“ in seinem Ursprung(und mit Ursprung meine ich die angesprochene völlige Unterwerfung und die Vernichtung anders gläubiger) immer so weitergelehrt und gelebt.

Selbst die „guten“ Moslems, die immer nur fleißig beten und ihre Hände in Unschuld baden um sich aus der Affäre zu ziehen, machen sich nicht weniger Schuldig nur weil sie „Nichts“ tun. Natürlich gibt es gute Moslems, aber auch viele der „angeblich“ guten Moslems geben nur vor gegen den Terror zu sein bzw. insgeheim wollen die Moslems doch das alle an den Islam glauben. Unter den Moslems herrscht eine riesen Kluft zwischen den wahren gut gläubigen Moslems und denen den es eigentlich egal ist und den Islam weiterhin falsch ausleben und weiter lehren. Kein Wunder das so viele Radikal werden.

Wenn ich schon die Naivität der ganzen Moslems sehe die in meinem Alter sind und alles glauben was ihnen ihre Eltern erzählen, ohne mal selbst nach zu denken… ~x(

Oliver
Oliver
17.11.2015 06:02

Dr. K. Nickel
Antwort an  Oliver
17.11.2015 09:58

Danke Oliver, die Sendung ist brilliant!

Skandy
Aktives Mitglied
17.11.2015 16:57

Ich finde auf Cartoonland sollten Texte auf max 100 Wörter begrenzt werden. Immer diese Riesenposts.

garfield
Aktives Mitglied
Antwort an  Skandy
17.11.2015 21:39

Genau! Fasse Dich kurz war mal vor vielen, vielen Jahren die Devise!
Oder: In der Kürze liegt die Würze. 😀

Finn
Finn
Mitglied
Antwort an  Skandy
19.11.2015 07:39

Dann wirst du von manchen Spezialisten aber 10 Kommentare untereinander sehen 😛

Anmagor
Anmagor
Antwort an  Finn
19.11.2015 10:54

So sieht’s aus 😛
Abgesehen davon fand‘ ich die Kommentare toll. Andere Meinungen, erst recht wenn durchaus wie auch hier eine echte Wissensgrundlage vorhanden ist, sind eigentlich immer interessant. Diese Leute „teilen“ ihr berechtigtes Gedankengut und tragen es damit weiter. Und es ist wichtig sich über diese Dinge zu unterhalten – Etwas mehr politisches Engagement zu zeigen. Sowas betrifft uns alle. Und wer sie nicht lesen möchte scrollt eben nach unten – das sollte das kleinste Problem sein!
Edit: Vielleicht schreib‘ ich gleich auch noch was als Dankeschön^^

Anmagor
Anmagor
Antwort an  Finn
19.11.2015 11:28

Hmm – nee. Ich würde das jetzt nur wieder kritisieren, zerpflücken, kritisieren, loben, kritisieren ergänzen, kritiseren… Des „Deutschen“ „Ideale“ – pff. Ich kann Geschichten erzählen zur Gerechtigkeit, zu Menschenrechten, zur Gleichheit. Über Menschen die versuchen dem Verstand Vorzug vor ihren Gefühlen zu geben und bestrebt sind Gerecht zu sein und zu handeln und wie sie dadurch überspitzt gesagt fast in den Tod getrieben werden, weil derartiges Verhalten hier offensichtlich nichts zu suchen hat. Krieg und Frieden. Seit über 200.000 Jahren hat sich der Mensch kaum verändert. Er ist noch immer ein Barbar, wenn auch auf höherem Niveau. Die Beiträge vom Nickel und vom Brummer fand‘ ich aber wirklich gut. Und „die Anstalt“ ist ohnehin immer genial^^.

Anmagor
Anmagor
Antwort an  Finn
19.11.2015 12:04

:-“ eppur si muove  :rock: