Eine Drohne fliegt durch die Mall of America, dem größten Einkaufszentrum der Vereinigten Staaten in Bloomington, Minnesota.
Eine Drohne fliegt durch die Mall of America, dem größten Einkaufszentrum der Vereinigten Staaten in Bloomington, Minnesota.
wow – und gar keine Obdachlosen-Zelte mit leeren Spritzen hier
Das ist auch quasi warum sie die diese Art von Konsumtempel haben, dass ist nicht wirklich ein öffentlicher Bereich, da Privatbesitz. Man kann alles Unangenehme, das die Gesellschaft plagt ausblenden, wie z.B Massenarmut.
Es konsumiert sich halt nicht so mit reinem Gewissen, wenn man um Obdachlose herum gehen muss um sich sein neuestes Handy zu kaufen. X_X
Der Drohnenflug ist ja schon sehr cool, aber diese gestellten Gespräche, die sie nachträglich hinzugefügt haben, sind einfach unpassend und peinlich mMn.
Such da drinnen mal dein Kind!
Im Rahmen eines simplen Weltbildes dürfen wir unterstellen, dass nur Zeitgenossen als Halter in Frage kommen, in denen sich der Zwang zur sozialen Distinktion, zur Markierung der eigenen materiellen Überlegenheit weit mächtiger entfaltet als jede moralische oder ästhetische Bildung. Anders gesagt: Im Kauf der buckeligen Blechberge manifestiert sich ein eklatanter Mangel an Urteilskraft, der die Auslieferung des Subjektes an den totalen Konsumdarwinismus im posthumanistischen Zeitalter bewirkt. Es handelt sich um ebenjene gesellschaftliche Gruppe, die ihrer Stillosigkeit wegen seit dem 19. Jahrhundert der Adel wie auch das Bildungsbürgertum mit ätzender Verachtung straften: Die neureichen Snobs, die zufällig an zuviel Geld Gekommenen, die ihren Status ständig nervös neu beglaubigen müssen, die sich den alten Eliten anbiedern, das Subalterne der eigenen Herkunft verleugnen und dabei in ihrer fehlenden Sensibilität für die Feinheiten der sozialen Codes völlig verkennen, dass ihr aufgedunsenes Angeberauto allen Inhabern kulturellen Kapitals nur als hilfloser Ausdruck eines devoten, eigentlich mitleiderregenden Wunsches nach Anerkennung erscheinen kann.
Tatsächlich liegt es nahe, im SUV genau das Gegenteil jener Souveränität und lässigen Selbstsicherheit zu erkennen, die es gemäß seiner Dimension und seines kraftmeierischen Designs auszustrahlen bemüht ist. Vielmehr scheinen jene Objekte das aktuell aufdringlichste Menetekel eines zunehmend misslingenden, unter seiner protzigen Oberfläche im Grunde verzweifelten Klassenkampfes von oben. Man braucht weder sentimentale Verliererromantik noch Marx oder Freud, um das SUV als bloße Simulation von Stärke und Superiorität, als kompensatorische Geste, mithin als Indikator und Schutzraum einer ichschwachen, allseits reduzierten Persönlichkeit zu deuten.
aus: ZYNISMUS AUF RÄDERN (Johannes Vincent Knecht)
Verstehe nur ich ihn nicht oder wie kommt der jetzt auf „SUV“?
Spacken
diese Literturgattung ist zu breit für mein Hirn
Scheint aber beeindruckend zu sein.
Ein dichterisches SUV sozusagen
Naja, der gute Klaus muss sich hier halt auch mal zu Wort melden.
Und da ihm nichts Intelligentes zum Thema einfällt wird eben einfach ein beliebieges, wenn auch absolut nicht passendes, Zitat aus dem Internet hier reinkopoíert… 😛