Amazon Go

Amazon zeigt uns die Zukunft des Supermarkts ohne Warteschlangen und Kassen. Einerseits technisch hoch interessant wie sie das lösen, andererseits ein Horror für den Datenschutz und für die Jobs, die dann wiederum wegfallen. REWE, Edeka und Co. können sich auf jeden Fall schon mal warm anziehen…

Amazon Go

YouTube-Direktlink

0 0 Stimmen
Beitragsbewertung
06.12.2016 / Video defekt? Hier melden!
Abonnieren
guest
19 Kommentare
Älteste
Neueste Meisten Stimmen
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Brummer
Aktives Mitglied
06.12.2016 10:48

welche Jobs würden denn wegfallen? Ich schätze ein großer ReWe hat im Schnitt 3,5 Kassiererprätze voll zu besetzen. Die restliche Logistic muss immer noch jemand erledigen. 😕
Ich finde Amazon und die Idee, wie ein Arsch aufn Eimer 🙂 Zumindest ein Anfang.

Schüchterner
Schüchterner
Antwort an  Brummer
06.12.2016 11:05

Wann warst Du zuletzt im Supermarkt, als die Regale gefüllt wurden? Wenn Du die Gelegenheit hast, frag die Damen und Herren mal, wer ihr Arbeitgeber ist und was sie die Stunde bekommen…

Und nebenbei hat die aufwändige Inventur ein Ende. Einmal im Jahr mit dem Scanner an den Regalen vorbei und gut ist.

Brummer
Aktives Mitglied
Antwort an  Brummer
06.12.2016 15:03

Ich verstehe nicht was die Unterbezahlung der angedeuteten Leiharbeiter mit dem wegfallen der Kassiererplätze hat?

Das Dilemma Prozessoptimierung vs. Arbeitsplätze kommt immer wie ein Murmeltiertag her. Jedesmal wird die Sorge über die einfache Kausalität/Wirkung mit Hinweisen auf Komplexität und Anpassungsfähigkeit unserer Systeme relativiert. Es scheint wie von Zauberhand wird dieses Wissen bei vielen neuen Entwickliungen auf Null gesetzt und aufs Neue ausgerollt.

Auch wenn es hier um Business geht, hat das wenigstens noch einen Ansatz zur Weltverbesserung. Ich glaube, die Welt geht an völlig anderen Stellen zugrunde.

Mops
Mops
06.12.2016 10:52

Es wundert mich nicht, dass im Video keine Einkaufswägen vorkommen. Wenn einem dort jemand etwas herausnimmt, wird das ja sicherlich kein Tracking erfassen. Funktioniert also nur für Kleinsteinkäufe. Gerade in solchen Geschäften gibt es aber meist keine langen Schlangen. Die Menschen assoziieren hier aber gleich, dass sie am Samstag mit Ihrem vollen Einkaufswagen einfach weiter zum Auto können, ohne sich anzustellen. Zumindest mit dieser Technik wird das aber nicht funktionieren … oder man muss damit rechnen, dass Artikel aus dem Einkaufswagen herausgeklaut werden.

Schüchterner
Schüchterner
Antwort an  Mops
06.12.2016 11:03

Nicht ganz. Die entnommene Ware wird beim Verlassen des Ladens erfasst und mit der Handykennung (NFC, Frequenzsignatur oder was auch immer) verbunden.

jasdefer
jasdefer
Antwort an  Schüchterner
06.12.2016 11:55

Nein, die Ware wird erfasst, wenn du sie aus dem Regal nimmst. Nicht beim herausgehen.

Schüchterner
Schüchterner
Antwort an  jasdefer
06.12.2016 13:36

Na, dann bist Du besser informiert als ich. Die Systeme, die ich kenne, scannen die Ware via RFID am Checkout.

Mops
Mops
Antwort an  jasdefer
06.12.2016 17:53

@Schüchterner
Hast Du das Video überhaupt angeschaut?

Schüchterner
Schüchterner
Antwort an  jasdefer
07.12.2016 14:22

Yep. Hatte das auf die mir bekannten Systeme bezogen. Zugegebenermaßen war mir das Detail beim Anschauen des Videos aber durchgegangen. Bei den mir bekannten Systemen wird eben der Checkout beim Verlassen des Marktes durchgeführt wobei es unterschiedliche Ansätze gibt, ob der Warenkorb ständig überwacht wird oder erst beim Verlassen.

Und genauso wie bei Amazon sind das alles noch Versuchsobjekte. Aber alle haben ein’s gemeinsam: Es wird kommen, mit welchen Details auch immer.

Al
Al
06.12.2016 10:54

Und die bei dieser Art von Einkauf anfallenden Daten werden direkt an deine Krankenkasse weitergeleitet, die daraus deinen individuellen Beitragssatz ermittelt. :-bd Schöne neue Welt. :-&

Schüchterner
Schüchterner
Antwort an  Al
06.12.2016 11:08

Na, ich denke, Amazon bietet dir umgehend das neue Fitnessgerät zum Spitzenpreis an. Das bringt dann wieder Pluspunkte bei der Krankenkasse. Natürlich nur, wenn Du bereit bist, die Daten Deines Pulsmessers beim Training der KK zur Verfügung zu stellen.

der kleine dummfug
Vertrautes Mitglied
06.12.2016 10:55

Ich hätte gern 5 Tomaten und 350gr. Mett. Und kann ich mal eine Scheibe von der neuen Salami dort probieren? Natürlich will ich bar bezahlen. Ich hab‘ übrigens auch mein Mobiltelefon mitgebracht, wie geht das jetzt?

Schüchterner
Schüchterner
06.12.2016 11:01

Diese Technologien werden schon lange entwicklet und getestet. REWE, Edeka und Co. schlafen nicht. Die erste Stufe sind die Selbstscannerkassen, der nächste Schritt wird die konsequente Nutzung von RFID sein. Neu ist, dass es Amazon ist, der scheinbar vom Versandhandel in den Ladenverkauf expandieren will. Konsequent, denn so schafft Amazon jede Menge Hubs zum Versand der Versandartikel bei gleichzeitiger Abholmöglichkeit. Wieder einen Zwischenverdiener (Spedition/Paketdient) konsequent eliminiert.

Was die Jobs angeht: Heute bestehen die Angestellten eines Warenkonzerns entweder aus Verwaltungsmitarbeitern und Ladenmitarbeitern (vereinfacht gesagt). Die zweite „Klasse“ hat auch nur noch den Job des Einräumens, des Kassierens und der Inventur. Diese Tätigkeiten werden immer weiter automatisiert und rationalisiert.

So folgt der Handel in der Konsequenz doch nur dem, was in anderen Bereichen schon längst Gang und Gäbe ist: Digitalisierung und Automatisierung zur Kostensenkung.

Aber wenn wir ehrlich sind: Als Verbraucher wünschen wir uns das, so altroistisch sind wir dann doch auch nicht, oder? Am Ende zählt das eigene Portemonnaie.

Al
Al
Antwort an  Schüchterner
06.12.2016 13:02

Altruistisch vielleicht nicht. Aber es zählt für viele, und auch für mich, nicht nur der Preis. Da sind z.B. noch die Qualität, die Warenverfügbarkeit und das Einkaufserlebnis. Meine beiden Standard-Supermärkte sind die teuersten in meinem Wohnviertel. Ich habe nicht wahnsinnig viel Geld, aber ich habe einfach keine Lust auf die Qualität und das Ambiente eines Lidls oder Penny.
Mit der Kostensenkung: Klar, Unternehmen versuchen Kosten zu senken. Aber letztlich entscheiden die Kunden wie sie einkaufen. Letztens bei IKEA waren die ganzen Selbst-Scanner-Kassen alle leer und die Menschen haben lieber 5 bis 10 Minuten in einer Schlange gestanden mit einem Menschen an der Kasse.

Schüchterner
Schüchterner
Antwort an  Al
06.12.2016 13:44

Will Dir nicht zu nahe treten, aber diese Ableitung vom Preis auf die Qualität finde ich ziemlich naiv. Glaubst Du, es gibt einen Qualitätsunterschied zwischen Lidl, Aldi und Rewe sowie Procter & Gamble und Nestle?

Marken sind reiner Marketinggegenstand. Bei Massenwaren unterscheiden sich Rohstoffe und Fertigungsprozess meist nicht im Geringsten. So stammen die meisten Aldi-Produkte z.B. aus den Produktionsstätten, die auch für andere Markenprodukte produzieren. Der Unterschied ist das Label. Was die Qualitätsansprüche der Einkäufer angeht, liegen die Discounter erstaunlicherweise oft vorne.

Al
Al
Antwort an  Schüchterner
06.12.2016 14:49

Die Warenqualität hat nicht alleine Einfluss auf den Preis, das stimmt. Das habe ich aber auch nicht behauptet (s.o.). 😉
Meiner eigenen Erfahrung nach schmecken z.B. die Karotten beim teuren Tjadens besser als beim billigen Penny. In diesem Fall haben Qualität und Preis einen Einfluss aufeinander.
Das muss natürlich nicht für alle Konsumgüter gelten. :-B

nutzlos bis schaedlich
nutzlos bis schaedlich
Mitglied
06.12.2016 19:41

Der Fehler wurde bereits vor 35 Jahren gemacht: als versäumt wurde, für automatisierte Werkzeugmaschinen und Computer Sozialabgaben einzuführen.

Ullei
Aktives Mitglied
07.12.2016 09:54

Sag „NO“ zu AMAZON Go… X_X

Barbapappa
Barbapappa
07.12.2016 11:09

Schick, und der 1 TYP im Video sah mal gleich aus wie jemand aus Watch Dogs 2. Der bucht dann mal gleich den Preis von deinem Konto ab. 1 Kaffe to Go 49$